Die Zahlen im Kreis Birkenfeld und Umgebung
Arbeitslosenquote sinkt im Oktober leicht – Herbstbelebung bleibt aber aus
Stellenangebote
Symbolfoto
Paul Zinken. picture alliance/dpa

Im Oktober waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2781 Menschen arbeitslos, 43 oder 1,5 Prozent weniger als im September und 15 oder 0,5 Prozent mehr als im Oktober des Vorjahres. Das teilt die Agentur für Arbeit Bad Kreuznach mit, in deren Bezirk auch der Kreis Birkenfeld fällt.

Lesezeit 2 Minuten

Die Arbeitslosenquote fiel von 6,5 auf 6,4 Prozent und damit auch unter den Wert von vor einem Jahr (6,5 Prozent). Unmittelbar nach Erwerbstätigkeit mussten sich im Kreis Birkenfeld 11,1 Prozent mehr Menschen arbeitslos melden als noch im September. Dies waren auch 22,4 Prozent mehr als im Oktober 2023. Dies unterstreiche laut Arbeitsagentur die konjunkturelle Schwäche, die derzeit auch zu Entlassungen führe. Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gingen entsprechend im Oktober zurück (- 15,5 Prozent). Sie liegen aber deutlich über dem Wert vom Oktober 2023 (+ 25,6 Prozent), was laut der Agentur für eine gewisse Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes spreche.

Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (120) im Landkreis Birkenfeld steigerte sich gegenüber September 22,4 Prozent) und auch binnen Jahresfrist (29,0 Prozent). Der Bestand an Stellen (544) ist seit September minimal gewachsen, liegt aber um 12,1 Prozent niedriger als im Oktober 2023.

Alle Branchen mit Ausnahme des Handels hätten höheren Bedarf an Arbeitskräften, heißt es seitens der Arbeitsverwaltung. „Die ermutigende Entlastung am Arbeitsmarkt im September setzt sich aktuell leider nicht fort“, bedauert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, die aktuelle Entwicklung im Bezirk, der neben den Kreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach auch den Rhein-Hunsrück-Kreis umfasst.

„Leider mussten sich wieder mehr Menschen arbeitslos melden, was für einen Oktober ungewöhnlich ist. Die erhoffte Herbstbelebung bleibt aus, die Flaute hält an – auch wenn die Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen ist“, fasst Sutter zusammen.

Auch die Bilanz am Ausbildungsmarkt im Arbeitsagentur-Bezirk Bad Kreuznach zeige Licht und Schatten auf, sagt Sutter. Es gebe zwar mehr Interesse an Ausbildung auf beiden Marktseiten, aber am Ende hätten Angebot und Nachfrage seltener zusammengefunden als vor einem Jahr. Im Laufe des Ausbildungsjahres wandten sich 1517 junge Menschen (plus 3,3 Prozent zum Vorjahr) an die Berufsberatung der Arbeitsagentur mit dem Wunsch nach einer betrieblichen Ausbildung, wie es aus Bad Kreuznach heißt.

Mehr Ältere (ab 20 oder sogar 25 Jahren) hätten sich nach einer Ausbildung erkundigt als ein Jahr zuvor. Auch mehr ausländische Jugendliche und junge Menschen mit Behinderung sowie Hochschulabsolventen seien auf die Berufsberatung zugekommen. Die Zahl derer, die in eine Ausbildung münden konnten, fiel dabei etwas geringer aus als vor einem Jahr (minus 9,4 Prozent). Insgesamt rund 200 Jugendliche im Bezirk Bad Kreuznach hatten bis Ende September kein für sie passendes Ausbildungsangebot angenommen, teilt die Arbeitsagentur mit. red

Top-News aus der Region