Südwestspange: Zurzeit läuft Verbreiterung einer Brücke an der B 41-Umgehungsstraße - An einem Wochenende wird Vollsperrung nötig sein
Arbeiten für Abschnitt zwei starten im August: Zurzeit läuft Verbreiterung einer Brücke an der B 41-Umgehungsstraße
Über diese Brücke wird künftig der aus Idar-Oberstein kommende Verkehr auf der B 41 ausfädeln, um über die sogenannte Südwestspange in die Birkenfelder Innenstadt zu gelangen. Die Arbeiten zur Verbreiterung des Bauwerks laufen noch bis voraussichtlich Ende Juli.
Reiner Drumm

Birkenfeld. Es ist ein Großprojekt, das nach vorher sehr langer Wartezeit nun schon seit fast exakt einem Jahr läuft und sich momentan auf Arbeiten an einer Brücke direkt am Rand der B 41-Umgehungsstraße konzentriert. In Birkenfeld entsteht für ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 4 Millionen Euro die sogenannte Südwestspange. Mit ihr soll von der Innenstadt aus die Mittelanbindung an die Bundesstraße geschaffen werden.

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Seit dem Baustart im Juni 2020 steht im ersten Abschnitt des Vorhabens eine bis dahin grüne Wiese im Mittelpunkt. Im Bereich der sogenannten Pfarrbitz wurde ein großer Kreisel errichtet, der später die Funktion eines Drehkreuzes in Richtung des künftigen Gewerbegebiets sowie Saarstraße/„Am Zimmerbach“ beziehungsweise Talweiherstraße haben wird. Zudem wurde schon der künftige Zubringerarm zur B 41 angelegt. Auch die künftige Auffahrtsspur in Fahrtrichtung A 62/Saarland existiert schon. Für den Verkehr ist aber das komplette Areal selbstverständlich gesperrt.

„Aktuell läuft die Verbreiterung und Instandsetzung der Brücke im Bereich der B 41 auf Hochtouren“, sagt Gerold Haas, Leiter der Fachgruppe Projektmanagement beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach, auf NZ-Anfrage. Das bestehende Bauwerk über den Zimmerbach muss deshalb vergrößert werden, weil über diese Brücke künftig der Verkehr fließen wird, der sich, aus Richtung Idar-Oberstein kommend, nach rechts von der B 41 auf einer Abfahrtsspur ausfädeln wird, um zum Pfarrbitz-Kreisel zu gelangen.

Die Brückenarbeiten werden laut Haas voraussichtlich noch bis Ende Juli andauern. „Danach wird die Verbreiterung der B 41 in diesem Bereich fertiggestellt. Im Nachgang dazu erfolgt als letzter Schritt die Aufbringung der Asphaltdeckschicht im Bereich der neuen Einmündung und des Pfarrbitz-Kreisels sowie die Deckenerneuerung der B 41 im Anschlussbereich“, ergänzt der LBM-Fachgruppenleiter.

Zeitweise Umleitung durch Stadt

Diese Asphaltarbeiten auf der B 41 könnten nur im „Einrichtungsbetrieb“ erfolgen, so Haas weiter. Eckhard Hecht, Leiter der der LBM zugeordneten Masterstraßenmeisterei Kirn, sagt dazu präzisierend: „Wir werden im gesamten Bereich der künftigen Südwestspange den Asphalt auf der Fahrbahn der B 41 erneuern.“ Zunächst werde dafür auf diesem Abschnitt der Umgehungsstraße eine neue Trag- und Bindeschicht aufgebracht, was laut Eckhard Hecht etwa zwei Wochen dauern wird.

Das hat Konsequenzen für den Verkehr: Denn während dieser Zeit müssen die Fahrzeuge, die in Richtung A 62/Saarland unterwegs sind, durch die Stadt Birkenfeld geleitet werden. Der Verkehr in Fahrtrichtung Idar-Oberstein kann hingegen laut LBM auf der B 41 verbleiben und die Baustelle passieren. Wenn aber schließlich in diesem Bereich der B 41 die oberste Asphaltdeckschicht verlegt wird, könne dies, so Hecht und Hass, an einem Wochenende nur unter Vollsperrung der B 41 erfolgen. „Dies wird voraussichtlich im August geschehen“, so Haas.

Im genannten Monat sollen auch die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt beim Projekt starten. Dann entsteht im Bereich der Straße „Am Zimmerbach“ ein zweiter Kreisel mit späterer Verteilerfunktion. Ein Großteil der Arbeiten während des Kreiselbaus „kann unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Saarstraße, also der B 269, in beiden Fahrrichtungen erfolgen. Während dieser Zeit ist lediglich die Straße „Am Zimmerbach“ gesperrt. Die Zufahrt zur Tankstelle bleibt davon aber unberührt“, sagt Haas.

Weiterer Kreisel „Am Zimmerbach“

Nur wenn es an die Fertigstellung des zweiten Kreisels geht, was aber erst im Jahr 2022 der Fall sein wird, müsse der gesamte Bereich Zimmerbach/Saarstraße/Trierer Straße für einen Zeitraum von wenigen Wochen gesperrt werden, so der Ausblick des LBM.

Nach Abschluss des Bauabschnitts zwei werde auch die Verkehrsfreigabe für die Südwestspange erfolgen. Ab dann können also Autofahrer, die aus Richtung Morbach (B 269) kommen, über den schon bestehenden Schneewiesenkreisel und die neuen Kreisel „Am Zimmerbach“ und in der Pfarrbitz die Mittelanbindung an die B 41 benutzen. Sobald dies der Fall ist, dürfte es dann auch zur Verkehrsentlastung der zurzeit noch stark frequentierten Saarstraße kommen. Auf ihr fließt nämlich aktuell noch hauptsächlich der aus Richtung A 62/Saarland kommende Verkehr gen Innenstadt.

Diese Verkehrsfreigabe wurde vom LBM vorgezogen, weil es beim Projekt einen entscheidenden Unsicherheitsfaktor gibt. „Denn zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht klar, wann der dritte und somit letzte Bauabschnitt erfolgt“, sagt Haas.

Fragezeichen bei drittem Abschnitt

Gemeint ist damit die Verlängerung der Talweiherstraße. Im Bereich der bisherigen Kreuzung mit Berg- und Bahnhofstraße soll noch ein dritter Kreisel neu gebaut werden. Er wäre dann ein weiterer Zubringer zum Pfarrbitz-Kreisel und damit im weiteren Verlauf zur B 41-Mittelanbindung. Wann die Arbeiten für den Talweiherstraßen-Kreisel aufgenommen werden können, ist jedoch wie oben erwähnt noch fraglich.

Von unserem Redakteur Axel Munsteiner

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