Denn insbesondere die Sanierung des Schulhofs der Westrich-Grundschule diskutierten die Ausschussmitglieder sehr hitzig. Da die vor gut zwei Jahren für das Projekt angedachten Kosten noch von circa 220.000 Euro ausgingen, sorgte die Preissteigerung mittlerweile auf bis zu 510.000 Euro doch für Stirnrunzeln. Und für Forderungen von Karlheinz Gisch (FPD) und Dirk Köbrich (SPD), Abstriche am umfangreichen Sanierungskonzept vorzunehmen.
Zum Vergleich verwiesen beide darauf, dass man sich im VG-Rat auch beim beschlossenen Anbau an der Heimbacher Grundschule für die kostengünstigere Variante entschieden habe. Dass auch in Heimbach eine Schulhofsanierung zur Debatte gestanden hätte, dann aber letztendlich vom Tisch gekehrt wurde, ergänzte die Heimbacher Schulleiterin Tina Hebel.
Unfallgefahr abstellen
Während Bauamtsleiter Christoph Donie das Konzept ausführlich erläuterte und auch auf die zunehmende Unfallgefahr und die Haftung der VG auf dem maroden Areal hinwies, betonte Schulleiterin Anke Georgiadis, dass der Schulhof nicht nur sicherer werde, sondern auch neue pädagogische Ansätze wie Unterricht im Freien ermöglichen werde. Zumal jahrzehntelang nicht in die Fläche investiert worden, gab die Baumholderer Schulleiterin zu bedenken.
Die Einwürfe Gischs und Köbrichs brachten Ulrich Jung (FWG Dr. Nagel) hingegen zum Kochen, und er attackierte die Gegner einer umfassenden Sanierung: „Wenn der eine dem anderen nichts mehr gönnt, dann brauchen wir keine VG-Politik mehr zu machen!“ Dies sei ein direktes Ergebnis der Arbeit des VG-Bürgermeisters, kritisierte er. Moderatere Töne fand Dieter Rausch (FWG Dr. Nagel): Wenn die VG zwei Grundschulstandorte unterhalte, dann müsse auch dafür gesorgt werden, dass sich beide in einem vernünftigen Zustand befänden. Dieser Ansicht schloss sich Daniela Schmitt (CDU) an. Sie appellierte, nicht bei den Kindern zu sparen.
Das Gremium war sich dann doch grundsätzlich einig, dass etwas getan werden müsse. Im von Rouven Hebel mündlich formulierten Beschluss wurde schließlich festgehalten, dass der Schulträgerausschuss die vorgestellte Entwurfsplanung unterstützt und die Vergabe der weiteren Leistungsphasen zur Sanierung des Schulhofs in Baumholder dem Rat weiterempfiehlt.
Mensa ist fertiggestellt
Seit Ende der Sommerferien verfügt die Grundschule Baumholder über eine eigene Mensa, die bereits in Betrieb ist, informierte Torsten Genenger, Fachbereichsleiter Bürgerdienste, im weiteren Verlauf der Sitzung. Die Einrichtung befindet sich im Erdgeschoss des ehemaligen Hauptschulgebäudes, das mit der Grundschule verbunden ist. Dies erspare Schülern und Lehrern der Ganztagsschule den Gang zum evangelischen Gemeindehaus am Jugendzentrum, wo zuvor Essensausgabe und Verzehr stattfanden.
Weiterhin erläuterte Geneger, dass in dem Gebäude auch die nachschulische Betreuung untergebracht werde, die voraussichtlich ab dem kommenden Sommer angeboten werde. Und in der oberen Etage des Gebäudes wäre dann noch Platz für den Unterricht der Kreismusikschule.