Jahresbilanz KSK Birkenfeld
Ansehnliche Steigerungsraten bei der Digitalisierung
Im neu hergerichteten Büro vom KSK-Co-Vorstand Markus Zens (links) stellten Vorstand Torsten Rothfuchs (rechts) und Landrat Miroslaw Kowalski in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Birkenfelder Landesbank die Jahresbilanz 2023 vor.
Celine Roes/KSK

Die beiden Vorstände der Kreissparkasse Birkenfeld, Torsten Rothfuchs und Markus Zens, sind angesichts weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen auf dem Finanzmarkt zufrieden mit dem Jahresergebnis 2024. 

Eine fast unveränderte Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr (gut 1,8 Milliarden Euro), ein Gewinn in identischer Höhe (2,4 Millionen Euro), eine deutliche Erhöhung der Eigenmittel (plus 10 Millionen Euro) und weiter ansehnliche Steigerungsraten bei der Digitalisierung: Die beiden Vorstände der Kreissparkasse Birkenfeld, Torsten Rothfuchs und Markus Zens, sind angesichts weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen auf dem Finanzmarkt zufrieden mit dem Jahresergebnis 2024. Und der Verwaltungsrat ist stolz, dass sich die viertkleinste Sparkasse im Land weiterhin am Markt gut behaupte, sagte Landrat Miroslaw Kowalski in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der Birkenfelder Landesbank.

Im neu hergerichteten Büro vom Co-Vorstand Zens stellten die beiden KSK-Direktoren in Anwesenheit des Landrats die neuesten Zahlen vor. Dass es der Regionalbank gut geht, zeigt auch die stabile Anzahl der Beschäftigten (die Zahl wächst leicht an auf 323) und dass die KSK attraktiv als Ausbildungsbetrieb ist: In 2024 sind 27 Azubis an Bord (darunter drei duale Studenten), fünf mehr als im Vorjahr. Das hängt auch damit zusammen, dass man sich angesichts eines leer gefegten Arbeitsmarktes die Fachleute selbst heranziehen möchte – und das tut man mit einigem Erfolg, wie ein Blick in die Führungsetagen der KSK zeigt, wo mittlerweile etliche aus der Generation U 30 ihre Schreibtische bezogen haben. „Das bewerten wir als sehr positiv“, sagen Rothfuchs und Zens, die auch sehr froh sind, dass nahezu alle Azubis nach Abschluss ihrer Ausbildung im Haus bleiben.

Das ist auch nötig, verlässt doch jedes Jahr viel Fachwissen der Boomer-Generation die Bank in Richtung Ruhestand. Seit Kurzem bildet die Kreissparkasse auch Bürokaufleute selbst aus, im nächsten Jahr sollen IT-Fachleute hinzukommen. Dass die nächste Generation andere Ansprüche zum Beispiel an die Arbeitszeit stellt, erklärt, dass die KSK-Belegschaft zwar nominell angewachsen ist, die Vollzeit-Äquivalente hingegen von 183 auf 182 sinken.

Zahl der SB-Standorte ist wieder gestiegen

Zwar ist auf dem Papier die Zahl der Geschäftsstellen von 13 auf 11 gesunken, geschlossen wurde hingegen nur eine – jene in Kempfeld. Die zweite ist das vormalige Immobiliencenter in direkter Nachbarschaft der Hauptstelle „Auf der Idar“, die stets als Filiale geführt wurde, eine solche Aufgabe aber schon lange nicht mehr innehat.

Die Zahl der SB-Standorte erhöhte sich von fünf auf sechs. Bewährt habe sich auch die seit einigen Jahren eingegangene Kooperation mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank an zwischenzeitlich drei Standorten. So soll in Hoppstädten im zweiten Quartal eine gemeinsam betriebene Automatenfiliale unter Federführung der Sparkasse freistehend auf einem Parkplatz gegenüber dem Gasthaus Staab eröffnet werden, die die im Vorjahr bei einer Sprengung verlorene SB-Station ersetzt.

Die Zahl der Geldausgabeautomaten (21) ist ebenso konstant wie die Haltestellen der Fahrbaren Filiale (44). Kunden bräuchten sich in absehbarer Zukunft keine Sorgen zu machen, dass Filialen geschlossen würden, sagt der Vorstand. Das zeigten auch die Investitionspläne der kommenden Jahre: „Wir investieren jedes Jahr eine siebenstellige Summe in unsere Immobilien“, sagt Rothfuchs. Nach der Geschäftsstelle Birkenfeld, in deren Modernisierung rund 2 Millionen Euro flossen und die in Kürze in neuer Pracht wiedereröffnet wird, steht als nächstes die Sanierung der Geschäftsstelle in Idar an. Dort wird ebenso wie in Birkenfeld eine neuartige Tresor-Schließanlage eingebaut, die KSK-Kunden einen Zugang zu ihren Schließfächern quasi rund um die Uhr (außer nachts) ermöglicht. Vermutlich in 2026 ist dann das Haupthaus „Auf der Idar“ dran, das dann auch schon fast 50 Jahre auf dem Buckel hat. Geplant ist eine energetische Sanierung unter anderem mit Photovoltaik-Elementen an der Fassade.

„Somit zählt die Kreissparkasse auch weiterhin zu den größten Arbeitgebern in unserer Region.“
Landrat Miroslaw Kowalski ist in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Birkenfelder Landesbank stolz auf die Bilanz 2024.

Angesichts wachsender Konkurrenz von außen, hat sich die Kreissparkasse entschlossen, sich stärker auf dem Immobilien-Sektor zu engagieren: Nach einem Mehrfamilienhaus in Idar sollen weitere Objekte im Birkenfelder Neubaugebiet „Häsgeswiesen“ sowie in Enzweiler im neuen Wohngebiet „Naheblick“ entstehen.

Erfreulich ist aus Vorstandssicht auch, dass die Kundeneinlagen um rund 58,3 Millionen Euro (plus 4,3 Prozent) auf 1,427 Milliarden Euro angestiegen sind. Bei den Forderungen an Kunden bewegt sich die KSK auf Vorjahresniveau. Insgesamt wurden bis zum Geschäftsjahresende Kredite in Höhe von 1,350 Milliarden Euro vergeben (Vorjahr: 1,348 Mrd.). Trotz Rückgängen im Kommunalkreditbereich (minus 5,4 Mio.) sowie bei Treuhand- und Avalkrediten (minus 18 Mio.) konnten durch höhere Ausleihungen bei den Realkrediten (plus 45,9 Mio.) sowie durch höhere Inanspruchnahmen von Kontokorrentlinien (plus 4,5 Mio.) die Ausleihungen stabilisiert werden.

Im Jahr 2024 gab es auch ein sehr lebhaftes Wertpapiergeschäft. Erfreulich sei dabei die Entwicklung bei den Depotkunden, insbesondere die Steigerung bei den DekaBank-Depotkonten von 5578 auf 6020 Stück – das ist ein Plus von rund 8,0 Prozent.

Stolz auf Steigerungsraten im digitalen Segment

Stolz ist man bei der Regionalbank auch auf die Steigerungen im digitalen Segment: Die Onlinebanking-Quote ist von 68,4 auf 71,8 Prozent gestiegen, die Nutzung des elektronischen Postfachs (etwa für Kontobelege) von 74,4 auf 82,9 Prozent. Und auch die vielfach preisgekrönte Sparkassen-App erfreut sich großer Beliebtheit: Sie hat zum 1. Januar fast 21.000 Nutzer, im Vorjahr waren es 18.641. Daraus hat man Konsequenzen gezogen und in Nahbollenbach, wo bereits das Direktkunden-Center angesiedelt ist, das neue digitale Beratungscenter der KSK eingerichtet. Seit Anfang März betreut hier ein kleines Team alle Kundenanfragen und -wünsche, die über diverse Social Media-Kanäle eingehen.

Landrat Miroslaw Kowalski lenkte den Blick dann abschließend wie immer auf das ausgeprägte Kultur- und Sport-Sponsoring der KSK: Mehr als 900.000 Euro flossen im Vorjahr – zum Teil über die sogenannten Bürgermeistertöpfe, aber auch über die drei hauseigenen Stiftungen – an Nutznießer aus einem sehr breiten Spektrum von Jugend und Schulen über Vereins- und Wirtschafts- bis hin zu Sport-, Heimat- und Umweltförderung und Soziales. Bei den Stiftungen sei man heilfroh, dass es nach Jahren der Null-Zins-Politik endlich wieder Erträge gebe, so Torsten Rothfuchs.

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