Kreisjagdverband und CDU protestieren gegen Gesetz
Angefahrenes Wildschwein am Straßenrand: Jäger im Streik, Anwohnern stinkt's
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Mit solchen Schildern, wie hier am Rande der B 41 bei Nahbollenbach, protestieren die Jäger im Land gegen die geplante Novellierung des Landesjagdgesetzes und haben zur Untermauerung ihrer Forderungen die Entsorgung des sogenannten Fallwilds ausgesetzt. Foto: Frederik Grüneberg/Kreisjagdverband
Schuck Armin. Frederik Grüneberg/Kreisjadverba

Idar-Oberstein. Den Anwohnern der Heimbachstraße im Stadtteil Nahbollenbach stinkt es gewaltig. Nicht wegen der B 41-Ausbaupläne, sondern ganz konkret: Seit Anfang der Woche hängt ein modriger Verwesungsgeruch über dem Wohngebiet. Die Ursache war schnell ausgemacht: Ein auf der B 41 angefahrenes Wildschwein ist im Straßengraben verendet. Anrufe bei Polizei und Ordnungsamt wurden getätigt. Der Jagdpächter werde informiert, hieß es.

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Der tauchte dann auch auf in Begleitung weiterer Jäger. Doch statt den Kadaver an der viel befahrenen Straße zu beseitigen, stellten die Waidmänner lediglich ein Schild auf mit der Aufschrift „Wir streiken!“. Laut Frederik Grüneberg, Mitglied des Kreisjagdverbands, verfahre man in solchen Fällen derzeit so, um gegen die geplante Novellierung des Landesjagdgesetzes zu protestieren: „Wir wollen zeigen: Wenn wir das tote Wild am Straßenrand nicht beseitigen, tut es niemand.“ Die Fallwildversorgung im Land laufe zu mehr als 90 Prozent über die Jäger. Und die seien nicht mehr länger bereit, diese Aufgabe weiter auszuüben, wenn die Landesregierung nicht auf die Forderungen bezüglich des Landesjagdgesetzes eingeht.

Zu diesem Thema hat der Kreisjagdverband in den kommenden Tagen zu zwei Versammlungen eingeladen: Heute, Freitag, treffen sich Jäger und Interessierte um 19 Uhr zu einer außerordentlichen Hegeringversammlung in der Stadenhalle in Tiefenstein, am Dienstag, 29. August, findet dann um 18 Uhr im Berghotel Kristall in Idar ein „Forum Jagd“ statt, zu der der CDU-Stadtverband unter anderem Tobias Hahn, Mitglied im Präsidium des Landesjagdverbands (LJV), Thomas Wölker, Vorsitzender der LJV-Kreisgruppe, Knut Kirchhoff, Obmann für Hundewesen der Kreisgruppe, und Benjamin Lommatzsch von der Landjugend eingeladen hat. Stefan Conradt

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