Aktion der IHK und der Werbegemeinschaften in Birkenfeld undIdar-Oberstein
Aktion: „Heimat shoppen“ soll die Zentren in Birkenfeld und Idar-Oberstein beleben
Unterstützung findet die Aktion „Heimat shoppen“ unter anderem bei (von links) Buchhändlerin Gisela Schmidt-Hönig, dem Idar-Obersteiner Oberbürgermeister Frank Frühauf, IHK-Geschäftsführer Jonas Klein, Büromöbelspezialist Volker Hönig und Stadtmarketing-Geschäftsführerin Eva Grosser. Foto: Hosser
Hosser

Kreis Birkenfeld. Der klassische Einzelhandel wird gleich doppelt in die Zange genommen: von den Großkaufhäusern auf der grünen Wiese auf der einen und dem Internethandel auf der anderen Seite. Die Folgen sind nicht nur für die Einzelhändler und ihrer Mitarbeiter gravierend, sondern weit darüber hinaus: Innenstädte veröden, die Nahversorgung insbesondere für ältere, weniger mobile Menschen bricht mancherorts zusammen, eine ganze Palette von spezialisierten Fachgeschäften ist faktisch ausgestorben. Das alles war Anlass für die Industrie- und Handelskammern, gemeinsam mit örtlichen Werbevereinen die Aktion „Heimat shoppen“ zu initiieren, die am Freitag und Samstag, 13. und 14. September, stattfindet.

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„Der Kreis Birkenfeld ist erstmalig dabei, mit im Boot sind die Fördergemeinschaft Birkenfeld, die Interessengemeinschaft Idar-Oberstein und Stadtmarketing Idar-Oberstein“, erläutert IHK-Geschäftsführer Jonas Klein. „Es sind in Idar-Oberstein 26 und in Birkenfeld 21 Händler, Dienstleister und Gastronomen, die mitmachen, wobei etliche Händler an diesem Tag auch Sonderaktionen anbieten.“ Es sei wichtig, mit solchen Aktionen die Heimatverbundenheit zu unterstreichen, lobt der Idar-Obersteiner Oberbürgermeister Frank Frühauf: „Es zeigt sich immer wieder, wie die Einzelhändler vor Ort mit anderen lokalen Einrichtungen wie etwa den Schulen kooperieren oder Veranstaltungen, Vereine und Initiativen unterstützen. Hinzu kommt, dass die Großkonzerne im Onlinehandel so gut wie keine Steuern zahlen und so den Wettbewerb verzerren.“

„Kurze Wege sind nicht nur gut für die Umwelt und bequem für den Kunden, sondern der Einzelhandel schafft auch qualitativ hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort“, betont Buchhändlerin Gisela Schmidt-Hönig, die mit ihrem Mann Volker Hönig das Traditionsgeschäft Carl Schmidt &  Co. am Schleiferplatz in Idar betreibt. „Die Attraktivität von Innenstädten ergibt sich aus einem Zusammenspiel von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistern“, unterstreicht Klein. „Das ist ein soziales und kulturelles Miteinander, zu dem auch Service, individuelle Beratung, persönliche Gespräche und nachbarschaftliche Begegnungen gehören. Das alles hat das Internet nicht zu bieten. Wer den heimischen Einzelhandel durch seinen Einkauf unterstützt, tut damit auch gleichzeitig etwas für die Lebensqualität in seiner Gemeinde.“

Wobei auch der klassische Einzelhandel schon lange im Internetzeitalter angekommen ist und dessen Vorteile nutzt, erklärt Volker Hönig: „Viele Einzelhändler betreiben schon länger eine Doppelstrategie und verbinden so die besonderen Qualitäten des Einzelhandels mit der Schnelligkeit und dem umfassenden Angebot des Internets.“ Viele sind auch schon mit eigenen Seiten im Internet vertreten, auf denen sich der Kunde aktuell informieren kann.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

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