Kreisverband Birkenfeld
AfD-Stellungnahme: „Lediglich kleinere Mängel“
Mit der Überprüfung der Buchhaltung 2024 des Kreisverbandes Birkenfeld hat Bundesschatzmeister Carsten Hütter offenbar die Abteilungsleiterin Mitgliederverwaltung & Finanzen, Larissa Thomas, beauftragt.
Oliver Dietze. dpa

Claudia von Bohr, Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Birkenfeld, sah sich in jüngster Zeit einigen Vorwürfen ausgesetzt. Nun hat sich auch die Bundesgeschäftsstelle eingeschaltet und ergreift Partei für die Herrsteinerin.

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Eine undurchsichtige Kassenführung und Drohungen gegenüber Kassenprüfern: Darüber hatte unsere Zeitung mit Blick auf den AfD-Kreisverband Birkenfeld jüngst ausführlich berichtet. Nach Informationen unserer Zeitung übergab der Landesverband der Partei die Überprüfung der Vorkommnisse nach der Veröffentlichung an den Bundesverband. Das Ergebnis sei eine vollumfängliche Entlastung der Vorsitzenden Claudia von Bohr gewesen, betont der stellvertretende Kreisvorsitzende, Dirk Rohde, in einem uns vorliegenden Schreiben an die AfD-Kreisverbandsmitglieder. Er schreibt weiter, dass gegen die „Hintermänner“ bereits „Ordnungsmaßnahmen“ in die Wege geleitet worden seien. Rohde wünscht sich zudem, dass Claudia von Bohr, die am kommenden Wochenende in der Messe Idar-Oberstein beim AfD-Landesparteitag als Kandidatin auf der Liste für die Landtagswahl 2026 nominiert werden möchte, unterstützt werde.

Mit der Überprüfung der Buchhaltung 2024 des Kreisverbandes hatte Bundesschatzmeister Carsten Hütter eine Mitarbeiterin der AfD-Bundesgeschäftsstelle beauftragt. Auf einige Punkte geht diese in ihrem Prüfbericht ein, andere bleiben nur am Rande berücksichtigt, weitere Fragen wurden zur Klärung an den Kreisverband Birkenfeld rückübermittelt, wie aus unserer Zeitung vorliegenden E-Mails hervorgeht.

AfD spricht von „Rufmordkampagne“

In einem Schreiben an die Bundesgeschäftsstelle gehen von Bohr und Schatzmeister Sascha Schlink auf die Fragen und Anmerkungen vonseiten des Bundesverbandes ein. Unter anderem wird betont, dass man von bestimmten Kassenbuch-Vorgehensweisen nicht in Kenntnis gesetzt worden, beziehungsweise nicht entsprechend geschult worden sei.

Vonseiten des Landesvorstands gab es nun eine Pressemittelung zum Thema, die Robin Classen (Beisitzer im Landesvorstand) unterzeichnet hat: „Nachdem die Kreismitgliederversammlung den Kreisvorstand des AfD-Kreisverbands Birkenfeld bereits einstimmig entlastet hatte, wurden medial Vorwürfe im Rahmen einer groß angelegten Rufmordkampagne gegen den Kreisvorstand und die Kreisvorsitzende Claudia von Bohr lanciert und kolportiert, dass es Unregelmäßigkeiten und sogar Straftaten im Bereich der Amtsführung und insbesondere der Schatzmeisterei gegeben hätte.“

Der AfD-Landesvorstand habe die Vorwürfe zum Anlass genommen, eine unabhängige Sonderprüfung bei der Abteilung Finanzen in der AfD-Bundesgeschäftsstelle in die Wege zu leiten. Die Bundesrechnungsprüfer seien nicht involviert gewesen. Das Ergebnis der Sonderprüfung liege dem Landesvorstand nunmehr vor: „Die schwerwiegenden Vorwürfe wurden von den Bundesrechnungsprüfern nicht bestätigt.“ Es lägen „lediglich kleinere Mängel vor, die problemlos zu heilen sind“. Der Kreisvorstand könne nach der einstimmigen Entlastung durch die Mitglieder und diesem Prüfergebnis „seine erfolgreiche Arbeit in der Region nun fortsetzen“.

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