Bei der jüngsten Zusammenkunft der Trauntal-Arbeitsgemeinschaft (AG), der die zehn Dörfer Börfink, Abentheuer, Achtelsbach, Börfink, Brücken, Buhlenberg, Dambach, Ellweiler, Hoppstädten-Weiersbach, Meckenbach und Rinzenberg angehören, sei beschlossen worden, „dass das Fest künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden soll“. Darüber informiert Herbert Leyser, der bei der VG-Verwaltung beschäftigte Koordinator der Trauntal-AG, auf Anfrage unserer Zeitung.
Als wesentliches Argument für diese Entscheidung bezeichnet Leyser die von den Vertretern der Ortsgemeinde vorgebrachte Rückmeldung, dass aus ihrer Sicht bei der Premiere der viertägigen Veranstaltung mit Programmpunkten in allen zehn Dörfern der organisatorische Aufwand zu groß gewesen sei. Außerdem sehe man es als Problem an, genug freiwillige Helfer zu finden, wenn das Fest jedes Jahr über die Bühne gehen soll, erläutert Leyser.
Leyser: An Pfingsttermin festhalten
Der VG-Mitarbeiter räumt zwar offen ein, dass er über diese neue Kurssetzung nicht besonders glücklich ist, fügt allerdings hinzu, „dass wir ja niemanden mit Gewalt dazu zwingen können, sich jedes Jahr an einem solchen Fest zu beteiligen. Also machen wir 2019 erst einmal eine Pause.“ Leyser hält aber zumindest persönlich an dem Standpunkt fest, dass die Veranstaltung auch in Zukunft an Pfingsten terminiert und dann auch fortan allen zehn beteiligten AG-Kommunen ins Programm eingebunden werden sollten. „Das ist doch das große Alleinstellungsmerkmal, das uns von anderen abhebt“, argumentiert Leyser und wiederholt noch einmal seinen schon häufiger geäußerten Wunsch, „dass die Leute an Pfingsten ganz selbstverständlich sagen: ,Jetzt geht es wieder auf zum Trauntalfest‘.“
Ob sich Leyser mit seinen Vorstellungen in der AG durchsetzen kann, bleibt aber vorerst offen. In der AG-Runde wurden bei der jüngsten Zusammenkunft nämlich auch schon andere Überlegungen in den Raum gestellt. Darüber berichtet Walter Antes. Das Fest künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen, sei bei dem Treffen „eigentlich allgemeiner Tenor gewesen“, erinnert sich der Erste Beigeordnete von Abentheuer zurück und fügt hinzu: „Damit nicht in allen Dörfern gleichzeitig so viele Helfer eingespannt werden müssen, kam außerdem der Vorschlag, innerhalb der AG gewisse Schwerpunktgemeinden zu bilden, die das Fest ausrichten, während die anderen Orte dann bei der Organisation außen vor sind.“
Antes lässt dabei im Gespräch mit unserer Zeitung durchklingen, dass er eine solche Lösung für durchaus vernünftig hält. Sie könnte in der Praxis darauf hinauslaufen, dass sich zum Beispiel die Gemeinden Abentheuer, Brücken, Meckenbach und Achtelsbach zusammentun, um in einem Jahr das Trauntalfest mit Programmpunkten in den jeweiligen Orten auf die Beine zu stellen, beim nächsten Mal könnten dann Börfink, Buhlenberg und Rinzenberg und beim übernächsten Mal Dambach, Ellweiler und Hoppstädten-Weiersbach als Organisatoren an der Reihe sein.
Feuerwehr rettete Zeltaufbau
Abentheuer war bei der Premiere in diesem Jahr ein Hauptschauplatz der Veranstaltung. Dort stand das große Festzelt, wobei es auch in Abentheuer Probleme bei der Suche nach freiwilligen Helfern aus der Bürgerschaft gab, wie Walter Antes erzählt: „Wenn wir nicht die freiwillige Feuerwehr hätten mobilisieren können, dann hätten wir das Zelt überhaupt nicht aufstellen können“, sagt der Erste Beigeordnete.
In Achtelsbach lief beim Trauntalfest an Pfingstmontag ein halbtätiges Programm, wofür es auch eine ausreichende Zahl an Helfern gegeben habe. „Bei uns hat also diesbezüglich alles recht gut funktioniert“, berichtet Ortschef Albert Wild. Er könne aber nachvollziehen, dass sich andere Orte für den Zweijahresrhythmus eingesetzt haben. „Ich denke, dass das so in Ordnung ist“, sagt Wild.
Sein Dambacher Kollege Bernd Märker sieht das genauso und unterstützt zudem den Vorschlag, dass sich drei oder vier Orte zusammenfinden und sich das Geschehen beim Trauntalfest dann auch auf diese Dörfer konzentriert. „Das ist effektiver als ein Fest, das weit auseinandergerissen wird und in zehn Gemeinden stattfindet.“ Auch Märker führt aus, dass es – auch weil generell viele Menschen an Pfingsten unterwegs sind – in Dambach nicht leicht gewesen sei, genügend Helfer für das Trauntalfest zu finden. Dass dann im Nachgang sogar die Kritik kam, dass bei der sehr schwach besuchten Auftaktveranstaltung am Freitag vor Pfingsten auf dem Umwelt-Campus in Neubrücke noch nicht einmal alle zehn Ortsbürgermeister anwesend waren, kontert Merker mit dem Hinweis: „Wie hätte das auch gehen sollen? Zu diesem Zeitpunkt stand ich mit meinen Kollegen Gerhard Göttge aus Ellweiler im Wald, um Streckenarbeiten für den Trauntal-Freundschaftslauf am nächsten Morgen in unseren beiden Dörfern vorzunehmen.“
Fortsetzung für Freundschaftslauf?
Diese Sportveranstaltung kam übrigens so gut an, dass man zumindest aus Märkers Sicht darüber nachdenken sollte, sie ungeachtet des Ausfalls des Trauntalfests trotzdem 2019 stattfinden zu lassen. „Diese Frage müssen die Dambacher und Ellweilerer aber untereinander klären“, sagt Märker.