Verdacht der Keimbelastung seit dem 8. Dezember
Die Notwendigkeit, Trinkwasser abzukochen, bestand in den acht Gemeinden seit dem 8. Dezember. Bei einer der regelmäßig stattfindenden Trinkwasserüberprüfungen an diesem Tag kam der Verdacht einer Keimbelastung auf – der sich schnell bestätigte. Es handelte sich um sogenannte Kolibakterien, wie die Werke auf NZ-Anfrage mitteilten.
Um die Anwohner vor einer Keimbelastung des Trinkwassers in acht Gemeinden der VG Herrstein-Rhaunen zu warnen, setzte die Verwaltung auf verschiedene Kanäle. Doch nun erntet die Informationskampagne Kritik.Kritik an Notfall-Kommunikation der VG Herrstein-Rhaunen: Feuerwehrdurchsagen schwer zu verstehen
Ursache der Keimbelastung war Tierkot, der in Quellen gelangte. Aufgrund von starken Regenfällen und Schnee seien die Trinkwasserquellen im Idarer Wald verunreinigt worden, erklärt der Wassermeister der Verbandsgemeindewerke Herrstein-Rhaunen, Simon Schuhmacher. Regen und Tauwasser hätten wahrscheinlich den Kot des im Wald reichlich vorhandenen Wilds in die Quellen gespült. „Bei derart starkem Niederschlag, wie in der Zeit vor dem 8. Dezember lässt sich das leider nicht immer vermeiden“, sagt Schuhmacher.
Zwei keimfreie Trinkwasserproben liegen nun vor
Das Abkochgebot von Trinkwasser konnte für die betroffenen Ortsgemeinden erst aufgehoben werden, wenn für den Ort zwei keimfreie Nachproben vorliegen. In den Gemeinden Asbach, Kempfeld, Langweiler, Schauren und Wirschweiler war das am Freitag der Fall. Die Anwohner in Bruchweiler, Hellertshausen und Sensweiler können seit Mittwoch aufatmen. Keimbelastetes Trinkwasser kann unter anderem zu einer Magen- und Darmerkrankung führen. Deswegen empfahlen das Kreis-Gesundheitsamt und die VG-Werke es vor der Nutzung mindestens fünf Minuten sprudelnd zu kochen.