Im Rahmen der jüngsten Kuratoriums- und Beiratssitzung der Stefan-Morsch-Stiftung konnten vier neue Mitglieder begrüßt werden. Der Kuratoriumsvorsitzende Thomas Roland ehrte zudem – gemeinsam mit dem Stiftungsvorstand – das Engagement langjähriger Unterstützer, darunter Ministerpräsident a.D. Kurt Beck.
Neu im Kuratorium, aber der Stiftung schon lange verbunden, ist neben Verbandsbürgermeister Matthias König auch Dr. Mathias Hoebbel, dessen Vater nicht nur der Hausarzt von Stefan Morsch war, sondern auch zu den Gründungsmitgliedern der ersten Stammzellspenderdatei in Deutschland gehörte: „Als junger Mann habe ich in der Stiftung meinen Zivildienst abgeleistet. Gerade als Arzt sehe ich, was da geleistet wurde und wird.“ Matthias König betont: „Ich freue mich sehr darüber und empfinde es auch als Ehre, dass ich die Stiftung in dieser Position unterstützen kann.“
Meilensteine in der Stiftungsgeschichte
Christina Schwardt, Regionalgeschäftsführerin der IHK Koblenz im Landkreis Birkenfeld, ist stolz, „dass eine so bedeutende Organisation in unserem Kreis Birkenfeld beheimatet ist. Ich engagiere mich im Beirat der Stefan-Morsch-Stiftung, um ihre lebenswichtige Arbeit zu unterstützen und meine regionale Verbundenheit auszudrücken.“ Auch die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs- und Projektentwicklungsgesellschaft Kreis Birkenfeld mbH, Christina Biehl, ist neu im Stiftungsbeirat: „Die Stefan-Morsch-Stiftung leistet herausragende Arbeit im Bereich der Stammzellenspende und Blutkrebsforschung. Es ist mir eine Ehre, als Teil des Beirats einen Beitrag zu dieser lebensrettenden Mission zu leisten.“
In seiner Rede betonte der Vorsitzende des Kuratoriums, Thomas Roland, wie froh er sei, die Stiftung in dieser Position unterstützen zu dürfen, die er zuvor lange Jahre als Wirtschaftsprüfer begleitet hatte. Anlässlich des bevorstehenden 40. Jubiläums im kommenden Jahr wies er auf bedeutende Meilensteine in der Stiftungsgeschichte hin: „1994 hatte die Stiftung drei Beschäftigte und 30.000 potenzielle Lebensretter und Lebensretterinnen in der Datei. Heute arbeiten hier mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und es sind über eine halbe Million Menschen in der Stammzellspenderdatei registriert.“ Er sieht die Stiftung als Katalysator für die Etablierung der Stammzelltransplantation in Deutschland.

Einen besonderen Dank richteten er sowie die Vorstandsvorsitzende Susanne Morsch an Hans-Jürgen Noss, der zunächst als Vorstand und ab 1997 als Kuratoriumsvorsitzender für die Stiftung tätig war, außerdem an seinen langjährigen Stellvertreter, Prof. Dr. Michael Eulenstein vom Umwelt-Campus Birkenfeld.
Verleihung der Ehrennadel der Stefan-Morsch-Stiftung
Die Ehrennadel der Stefan-Morsch-Stiftung wurde im Rahmen der Sitzung an den Ministerpräsidenten a.D. Kurt Beck, den Träger des Landesverdienstordens Rheinland-Pfalz, Dr. Ernst Theilen, sowie an Gerd Deynet verliehen. „Sie haben maßgeblich zur Entwicklung der Stiftung beigetragen, hatten immer ein offenes Ohr für uns. Wir danken für die tolle Zusammenarbeit und das Vertrauen“, so die Vorstandsvorsitzende in ihrer Rede. Ebenfalls mit der Ehrennadel ausgezeichnet wurden Joachim Mörsdorf und Dr. Heike Kaster-Meurer.
Kuratorium und Beirat im Überblick
Kuratorium: Thomas Roland (Vorsitzender), Michaela Lindemann (stellv. Vorsitzende), Prof. Dr. Klaus Helling, Hendrik Hering, Dr. Mathias Hoebbel, Dr. Magnus Jung, Matthias König, Emil Morsch, Udo Recktenwald, Nadine Schön, Klaus Dieter Stratenhoff, Uwe Weber und Hendrik Weinz.
Beirat: Prof. Dr. med. Nadezda Basara, Christina Biehl, Dr. med. Harald Biersack, Prof. Dr. Michael Eulenstein, Prof. Dr. Heiner Flassbeck, Hans-Jürgen Noss, Axel Redmer, Rainer Schell, Prof. Dr. Dorit Schumann, Christina Schwardt und Heinrich Werle
Die Stefan-Morsch-Stiftung ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Mitte der 1980er-Jahre bewegte das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europäer, dessen Leukämie durch die Übertragung von fremdem Knochenmark geheilt werden konnte. Leider starb Stefan nach einem halben Jahr an einer Lungenentzündung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank für Stammzellspender:innen aufzubauen, um anderen Leukämiepatient:innen eine Chance auf Heilung zu ermöglichen, ist mit der Gründung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realität geworden.
Heute sucht und vermittelt die Stiftung Stammzellspender:innen für Transplantationskliniken im In- und Ausland und koordiniert Stammzellentnahmen in enger Absprache mit der transplantierenden Klinik. Im eigenen HLA-Labor werden die eingehenden Blut- und Speichelproben potenzieller Stammzellspender:innen analysiert. Zudem fördert die Stefan-Morsch-Stiftung verschiedene Forschungsprojekte, berät und begleitet Patient:innen und ihre Familien und hilft, wenn Betroffene aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind. red