Idar-Oberstein – Fehler beim Wenden oder Zurücksetzen sind neben unzureichendem Sicherheitsabstand und zu hoher Geschwindigkeit die Hauptunfallursachen auf den Straßen der Schmuckstadt und der nahen Umgebung, die ebenfalls in den Einsatzbereich der Polizeiinspektion Idar-Oberstein fallen.
Im Jahr 2012 wurden hier 1443 Verkehrsunfälle registriert. Das geht aus der jetzt vorliegenden Unfallstatistik hervor. Dies bedeutet einen minimalen Anstieg gegenüber 2011 (1440 Verkehrsunfälle). Dieser Wert liegt zudem recht genau im langjährigen Mittel.
Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden konnte im Jahr 2012 ein leichter Rückgang verzeichnet werden: 2012 wurden 146, 2011 149 verzeichnet. Es kam lediglich zu einem tödlichen Unfall, 2011 waren es fünf Verkehrsunfälle mit fünf getöteten Personen gewesen. „Erfreulich ist auch der Rückgang der Unfallzahlen in der Gruppe der Unfälle mit Schwerverletzten“, resümiert die Polizei. Hier war ein Rückgang von 20 Prozent zu verzeichnen. Bei 28 Unfällen wurden 38 Personen schwer und 12 Personen leicht verletzt. 2011 waren es 35 Unfälle mit 42 Schwer- und 11 Leichtverletzten.
Zu den häufigsten Unfallursachen zählten, wie bereits in den vergangenen Jahren Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren (22,9 %), nicht angepasste Geschwindigkeit (11,8 %), unzureichender Sicherheitsabstand (18,1 %) und Verletzung der Vorfahrt (5,5 %). In 338 Fällen (23,4 %) war Wild beteiligt.
Die Analyse der Unfälle mit schwerem Personenschaden (Getötete und Schwerverletzte) ergibt ein anderes Bild. Hier liegt die Unfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit“ mit 55 Prozent deutlich an der Spitze, gefolgt von der Verkehrsuntüchtigkeit des Unfallverursachers (32,5 %). 2012 kam es zu 38 Verkehrsunfällen (29), bei denen der Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss stand. Bei diesen Unfällen wurden 2 Personen schwer und 8 leicht verletzt. Bei 5 Verkehrsunfällen stand der Fahrzeugführer unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss.
Diesen insgesamt 43 Unfällen standen 190 polizeiliche Eingriffsmaßnahmen im Hinblick auf Alkohol und Drogen gegenüber. In 108 Fällen handelte es sich um präventive Maßnahmen – der Fahrzeugführer wurde im Vorfeld daran gehindert, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss loszufahren. In 82 Fällen wurde eine Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeige erstattet. Die polizeiliche Verkehrsüberwachung wird sich auch im Jahr 2013 an diesen Hauptunfallursachen orientieren, kündigt die PI an.
Neun Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung gab es zu beklagen, einen weniger als 2011. Insgesamt wurden 12 Kinder verletzt, drei von ihnen schwer. Bei den Unfällen wurden drei Kinder als Fußgänger und neun als Mitfahrer in einem Pkw in Mitleidenschaft gezogen. Bei insgesamt 37 Verkehrsunfällen waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurden 24 Personen leicht und 7 schwer verletzt. In 61 Prozent der Fälle wurde der Motorradfahrer als Hauptverursacher ermittelt. Hauptunfallursache war ebenfalls nicht angepasste Geschwindigkeit. Die Polizei will auch in diesem Ursachensegment die Überwachung intensivieren.
Die Gruppe der „Alten Fahrer“ war 2012 an 192 Verkehrsunfällen beteiligt (2011: 191). In 67,2 Prozent der Fälle war ein Senior Hauptverursacher. Bei 27 Unfällen mit Personenschaden wurden 9 Personen schwer und 27 Personen leicht verletzt (2011: 5/26). Bei 284 Verkehrsunfällen (282) beging einer der Beteiligten Unfallflucht. Fast die Hälfte konnte aufgeklärt werden. red