Eine erste Zwischenbilanz von Klaus Kurz aus dem städtischen Kulturbüro fällt positiv aus: „Rundum eine gelungene Sache“, zeigt er sich mit den ersten Events zufrieden. Alle Besucher seien begeistert und froh gewesen, endlich wieder Kultur erleben zu können, genauso wie die Künstler, die nun wieder spielen dürfen.
Und die Zuschauer dankten es ihnen: Schon den Auftakt mit der Freien Bühne und deren dritten Teil der Campingplatz Sardella honorierten sie mit großem Applaus, ebenfalls gut angekommen ist bei den jüngsten Festspielbesucher die Geister-Musicalkomödie „Auf der Spukburg sind die Geister los“. Und auch das A-cappella-Quartett Maybebop sorgte zuletzt für viele volle Sitzreihen.
Denn Gäste und Veranstalter hatten Glück mit dem Wetter – eine Alternative bei Regen gibt es nicht. „Da müssen wir beten“, sagt Klaus Kurz und schaut dabei kritisch in den wolkenverhangenen Himmel. Für leichte Regenschauer liegen Regenponchos bereit, die die Besucher erhalten können. Nur bei wirklich starkem Regen müsste man abbrechen.
Flexibilität und Anpassung sind eben nach wie vor unverzichtbare Attribute – aus Veranstalter- und Besuchersicht. An jedem Auftrittsabend holen daher Mitarbeiter die Kulturfreunde einzeln im Eingangsbereich ab, um sie auf die jeweilige Stuhlinsel zu führen. Kontaktdatenerfassung und Maskenpflicht bis zum Sitzplatz sind dabei obligatorisch genauso wie zahlreiche Hinweisschilder. Und Bewirtung kann nur am Platz stattfinden.
Um die Corona-Maßnahmen umzusetzen, sorgen jeden Abend rund acht Mitarbeiter für Unterstützung abseits der Bühne – und damit etwa doppelt so viel wie sonst. „Dinge, die einfach erscheinen, sind nicht mehr einfach. Der Aufwand ist derzeit viel höher“, sagt Stadtmarketing-Chefin Petra Neuendorf und fügt hinzu: „Aber ich meine das nicht nölig – wir machen das sehr gerne!“ Wie Klaus Kurz erläutert, ist es draußen unter anderem schwieriger, die technischen Komponenten umzusetzen und eine gute Akustik zu erreichen. Immerhin: Das bereits geplante Testzentrum an der Abtei braucht es dank der derzeit niedrigen Inzidenzen nicht.
Dafür allerdings gutes Timing bei den Künstlern: „Viele haben gerade einen ganz engen Terminkalender, weil vom vergangenen Jahr viel aufgeholt werden muss“, schildert Neuendorf. Viel Aufholen – das könnte auch für die Besucher gelten, denn gibt es einen großen Hunger nach Kulturveranstaltungen, wie Neuendorf berichtet. Aber: „Man merkt, dass die Menschen sehr verunsichert sind.“ Am Tag eines abendlichen Events klingele ständig das Telefon, und die Besucher stellten Fragen zum Ablauf. Bei den Organisatoren tut das der Freude jedoch keinen Abbruch: „Wir haben schon mit den Füßen gescharrt, bis es endlich losgeht.“
Weiter Informationen zum Programm und ein Formular zur Kontaktdatenerfassung stehen unter www.rommersdorf-festspiele.de zur Verfügung.