CDU fordert Blumenkübel an der August-Bungert-Straße und dem Neuen Weg - Tourismus ist ein weiteres Thema
Zwei Straßen im Blick: Leutesdorfer Rat diskutiert über Verkehrsberuhigung
jn

Leutesdorf. Wenn sich der Leutesdorfer Rat am Montag trifft, geht es unter anderem um das Thema Verkehrsberuhigung. Zwei Straßen hat die CDU in einem Antrag zum Thema gemacht, einmal die August-Bungert-Straße unten am Rhein hinter dem Zolltor und zum anderen zwei Stellen am Neuen Weg.

Sie beantragt, dass im Bereich der August-Bungert-Allee Blumenkübel die Durchfahrtsbreite der Straße verringern sollen und dafür sorgen sollen, dass die Autofahrer langsamer fahren. Bei Ortsbürgermeister Heinz-Willi Heisterkamp stoßen sie damit auf offene Ohren, auch er hält es für gefährlich, wenn die Fußgänger aus dem Biergarten des Leyscher Hofs auf die Straße treten. „Da müssen wir etwas tun.“

Im Neuen Weg geht es den Christdemokraten vor allem um den Kreuzungsbereich Neuer Weg mit der Kirchstraße wegen des dortigen Kinderspielplatzes und um den Bereich am Friedhof, dass die Autofahrer dort langsamer fahren. Aus ihrer Sicht fahren die Autofahrer, wenn sie von oben aus den Weinbergen kommen zu schnell in die Wohnbebauung hinein. Im Bereich des Friedhofs geht es ihnen um die Autos, die den Berg hinauffahren. „Anwohner schildern mir das immer wieder, dass dort zu schnell gefahren wird“, sagt Ortsbürgermeister Heisterkamp. Aber hier soll es laut ihm zunächst einmal einen Ortstermin unter anderem mit dem Ordnungsamt geben.

Denn so ganz einfach ist die Sache mit dem Aufstellen von Blumenkübeln zur Temporeduzierung nicht. Etwa Feuerwehr, Müllfahrzeuge und breite landwirtschaftliche Fahrzeuge müssen die neuen Engstellen noch ohne Probleme passieren können, es muss eine verkehrsrechtliche Anordnung geben und unten am Rhein müssen die Gefäße auch transportabel sein, um bei einer Hochwasserwarnung entfernt werden zu können, betont Heisterkamp. Die ausreichende Breite und die Sichtbarkeit in der Nacht, betont auch die CDU in ihrem Antrag. „Die Bepflanzung und Pflege der Blumenkübel soll nach Möglichkeit durch Anlieger beziehungsweise die örtlichen Nachbarschaften im Rahmen der Grünflächenpatenschaften erfolgen“, schreibt die Partei im Antrag. Das ist ein Punkt, den Heisterkamp schwierig findet. Denn von den vorhandenen 35 Beetparten können aufgrund ihres Alters inzwischen längst nicht mehr alle aktiv sein, betont er. „Neue zu finden, ist sehr problematisch.“

Der Leutesdorfer Rat wird sich zudem mit einem Punkt beschäftigen, der in der VG Bad Hönningen immer wieder für Diskussionen sorgt: Wie soll die Tourist-Information aufgestellt werden? Derzeit ist sie bei der VG Bad Hönningen angesiedelt, am meisten zahlt allerdings die Stadt, weil sie auch am meisten profitiert. Sie ist der Meinung, wer viel zahlt, muss mehr mitreden können und diskutiert darüber, die Tourist-Info in die städtische Verantwortung zu holen. Hammerstein, Leutesdorf und Rheinbrohl zahlen absolut betrachtet wenig in den Topf ein, sind aber der Meinung, dass sie trotzdem zu wenig Gegenleistung bekommen. VG-Bürgermeister Jan Ermtraud möchte die Tourist-Info auf VG-Ebene belassen und stärker mit den Nachbarn am Rhein zusammen Marketing für die Region machen. Er hat jetzt einen neuen Vorschlag gemacht, der aber den Ratsunterlagen nicht anhängt.

Dem Vernehmen nach sollen die drei kleinen Orte deutlich mehr zahlen und der Tourist-Info drei Jahre gegeben werden, um sich neu aufzustellen. Der Hammersteiner Ortsgemeinderat hat sich laut Ortsbürgermeister Jörg Jungbluth entschieden, für lediglich ein Jahr die erhöhte Summe von knapp 1100 Euro zu zahlen, aber in diesem Jahr muss der Tourismus-Auschuss der VG ein genaues Konzept erarbeiten, wofür in Zukunft das Geld ausgegeben werden soll und wie auch die kleinen Orte davon profitieren können, so Jungbluth.

Der Rheinbrohler Ortsgemeinderat hat nach Angaben von Ortsbürgermeister Oliver Labonde dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt – für drei Jahre. „Es braucht sicher länger als ein Jahr, um das bewerten zu können“, meint er. Gespannt blickt er jetzt in Richtung Stadt Bad Hönningen, die am 15. Dezember entscheidet. ys

Der Ortsgemeinderat Leutesdorf tagt am Montag, 13. Dezember, um 19 Uhr, in der Jugendherberge mit 3G-Regelung. Auf der Tagesordnung steht unter anderem auch noch die Prüfung des Jahresabschlusses und eine Einwohnerfragestunde.

Top-News aus der Region