Werke von Nora Ehrlich und Wolfgang Kutzner im Tourismusmagnet von Bad Hönningen erleben
Zur Förderung von Künstlern aus dem Ahrtal: Ausstellung im Schloss Arenfels organisiert
In der Galerie von Hans-Gerd Herder (links) sind Werke von Nora Ehrlich und Wolfgang Kutzner zu sehen. Das Bild ist eine Arbeit von Nora Ehrlich.
Simone Schwamborn

Unter dem Titel „Farben – Dialog in alten Mauern“ präsentiert die Galerie im Schloss Arenfels in Bad Hönningen eine Ausstellung mit Werken von Nora Ehrlich und Wolfgang Kutzner. Galerist Hans-Gerd Herder und die beiden Künstler laden zur Vernissage mit Live-Musik von Stephan Glöckner und kulinarischem Service am Freitag, 18. Oktober, um 18 Uhr in die Galerie im zweiten Stock des Schlosses ein.

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Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf arbeitete Ehrlich in der Museumspädagogik, als Kunstlehrerin am Gymnasium und als Dozentin in der Volkshochschule. „Mich fasziniert die Schönheit der Natur in der Fauna und Flora sowie in der jahreszeitlichen Erscheinung von Landschaften“, sagt Ehrlich. In ihren Bildern spüre sie den Farben der Naturbeobachtung nach. Mit jedem neuen Projekt lasse sie sich auf ein neues Abenteuer ein, dass die Farben in den Vordergrund stellt. Galerist Herder beschreibt Ehrlich als Künstlerin, „die im Blick auf die Farbphänomene in der Natur durch feinsinnige, malerische Farbgestaltung neue, erlebnisreiche Bildwelten schafft“.

Künstler lassen die Kraft der Farbe sprechen

Wie Ehrlich kommt auch Kutzner aus dem Kesselinger Tal, einem Seitental der Ahr. Auch er lässt die Kraft der Farbe sprechen. Seine Bilder erinnern an die Wandmalereien der römischen Antike, die ihn immer wieder neu inspirieren. Im Dialog mit der Antike schafft er mit Einsatz verschiedenster Materialien und Farben spannende Strukturen rund um die „freigelegten“ archäologischen Schätze. „Der Künstler regeneriert und reanimiert die farbliche Gestaltung und die durch die Farbgebung geschaffene Atmosphäre und Anmutung antiker Bauten und Kunstwerke“, beschreibt der Galerist den Künstler.

Es ist die vierte Ausstellung, die von Herder in der Galerie im Schloss Arenfels präsentiert wird. Die erste Schau zeigte Werke des bulgarischen Künstlers Greddy Assa, Professor an der Kunstakademie in Sofia. Seine Arbeiten sind unter anderem im Kölner Museum Ludwig und im Jüdischen Museum in Wien zu sehen. „Als sich die Flutkatastrophe im Ahrtal ereignete, habe ich mir überlegt, wie man den Künstlern im Ahrtal zur Seite stehen kann“, erzählt der in Bonn wohnende Galerist.

Er kam zu dem Schluss, dass man sie mit Ausstellungen unterstützen und so motivieren könne, sich wieder mit der Kunst zu beschäftigen. 2022 stellten zunächst die drei Künstler Stephan Glöckner, Kolja Senteur und Ute Möller, die von der Flut schwer getroffen wurden, in der Galerie im Schloss Arenfels aus. Ein Jahr darauf folgten in einer weiteren Ausstellung die Ahrtal-Künstler Gudrun Näkel, Reiner Hess, Rolf Habel, Gudrun Hermen und Beate Niepel. „Die Flutkatastrophe hat mich sehr bewegt. Daher ist es für mich wichtig, die Künstler aus dem Ahrtal mit Ausstellungen zu unterstützen“, sagt Herder.

Galerist ist seit vielen Jahren kunstinteressiert

Auf den großen, langen Raum im Verbindungstrakt der beiden Seitenflügel des Schlosses stieß er durch eine Führung. „Ich war so angetan, dass ich mit dem Schlosseigentümer über die Möglichkeit einer Galerie sprach. 2020 durfte ich den Raum anmieten und habe diesen dann einer Galerie entsprechend ausgestattet. Eine große Rolle spielte dabei die Beleuchtung“, erzählt Herder.

Der Jurist ist seit vielen Jahren kunstinteressiert. Er engagierte sich in einer Galerie in Düsseldorf und fing an, Bilder zu sammeln. „Seit meiner Pensionierung beschäftigte ich mich noch stärker mit der Kunst. Auch in meiner Bonner Galerie ‚Kunstraum Herder‘ biete ich Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Interessenkreis zu zeigen.“

Die Ausstellung kann am Samstag, 19. Oktober, und am Sonntag, 20. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr, sowie am Samstag, 26. Oktober, und am Sonntag, 27. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Der Zugang außerhalb der Öffnungszeiten ist nach Anmeldung unter Tel. 02635/95699-03 möglich.

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