Theatergruppe zeigt Komödie
Zum Jubiläum jagt der Teufel in Bonefeld drei Sünder
Drei Klosterbrüder und ihre wenig tugendhaften Schwächen (hier eine Spielszene) stehen im Mittelpunkt der Jubiläumsproduktion "Im Kloster ist der Teufel los", die die "Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985" ab dem 22. März im Bonefelder "Deichwiesenhof" auf die Bühne bringt.
Julia Hilgeroth-Buchner

Rabenschwarz ist die neue Komödie der Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985 und verspricht viele Lacher. Seit 40 Jahren begeistert die Amateurtruppe ihr Publikum. Unsere Zeitung durfte bei der Familienprobe das neue Stück vorgucken.

Lotterleben adé: In der Jubiläumsproduktion "Im Kloster ist der Teufel los", die die "Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985" ab dem 22. März im Bonefelder "Deichwiesenhof" auf die Bühne bringt, dreht sich alles um drei wenig tugendhafte Klosterbrüder, die von Äbtissin Walburga Teufel auf den rechten Weg gebracht werden sollen.
Julia Hilgeroth-Buchner

Verträumt liegt Bonefeld an diesem Sonntag im Frühlingssonnenschein. Die Straßen sind wie leer gefegt, die Vögel zwitschern, ein Hund bellt in der Ferne. Im Deichwiesenhof kann von feiertäglicher Schläfrigkeit aber keine Rede sein. Im Festsaal herrscht betriebsame Geschäftigkeit, und wer den Kopf durch die Tür des Garderobenraumes im Backstagebereich steckt, dem begegnen Gestalten, die niemand mit dem beschaulichen Dorf in Verbindung bringen würde.

Zwei Klosterbrüder zurren sich unter Gelächter ihre Kutten zurecht, ein strammer Polizist prüft den Sitz seiner Uniform, eine junge Dame in Leoparden-Leggins, neonpinkem Netzshirt und High Heels richtet ihr grelles Make-up und eine Ordensfrau gibt sich alle Mühe, ihr Haar unter die enge Haube ihrer Tracht zu stopfen. Fans der Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985 erschließt sich das Getümmel allerdings sofort. Denn das legendäre Ensemble steht kurz vor der ersten Aufführung seiner Jubiläumsproduktion „Im Kloster ist der Teufel los“, einer rabenschwarzen Komödie von Carsten Lögering, und heute findet die traditionelle Familienprobe statt.

„Wir haben mittlerweile die zweite Generation mit im Ensemble. Und die Kids der jüngeren Leute sind bei Proben wie heute auch schon mit dabei.“
Regisseur Frank Reinhard

Zu diesem Anlass sind die Angehörigen der neun Darsteller mit Mann und Maus, Kind und Kegel angereist, um den Akteuren schon ein bisschen Premierenluft um die Nase wehen zu lassen. Von Lampenfieber ist hinter der Bühne aber kaum etwas zu spüren: Es wäre nicht die langjährig erfahrene Truppe, wenn die Rollen eine knappe Woche vor dem großen Tag nicht hieb- und stichfest sitzen würden und das Bühnenbild nicht tadellos aufgebaut wäre. Frank Reinhard, der in dieser Produktion gemeinsam mit Christian Spliethofe Regie führt, ist jedenfalls ziemlich entspannt. Seit Anfang Januar haben die Schauspieler mehr als 20 Proben konzentriert gestemmt – das beruhigt.

Als der leidenschaftliche Theaterfreund das Ensemble vor 40 Jahren gemeinsam mit Werner Hoffmann gründete, war die Probenarbeit zwar noch nicht so effektiv. Dem Erfolg hat das aber keinen Abbruch getan, denn die Stücke sind seit Jahren ein Publikumsmagnet für ein überregionales Publikum. „Wir haben mittlerweile die zweite Generation mit im Ensemble. Und die Kids der jüngeren Leute sind bei Proben wie heute auch schon mit dabei“, lacht Frank Reinhard mit Blick auf zwei Knirpse, die durch den Saal sausen.

Beste Stimmung: Die Darsteller der "Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985" freuen sich schon sehr darauf, das Publikum mit der Jubiläumsproduktion "Im Kloster ist der Teufel los" zum Lachen zu bringen.
Julia Hilgeroth-Buchner

Dann öffnet sich der Vorhang, und im Nu werden die Zuschauer hineingezogen in eine klösterliche Idylle, die die umwerfend gestalteten Kulissen auf die Bühne zaubern. Doch mit der Ruhe ist es sehr bald vorbei. „Dong, Dong“ lärmt die Glocke, mit der Klosterleiter Vater Tobias „seine Männer“ zusammentrommelt. Wenig begeistert trotten sie herbei – Bruder Willi, ein bierbrauender Gemütsmensch, und Bruder Hanno, der supergechillte Gärtner.

Aufgelöst teilt ihnen ihr Chef mit, dass der Kardinal ein scharfes Auge auf das gemütliche, aber wenig tugendhafte Leben des Trios geworfen hat. Es scheint kein Geheimnis mehr zu sein, dass der Klosterleiter bei jeder Gelegenheit mit der Briefträgerin im Beichtstuhl verschwindet, Bruder Willi im Dauerdelirium ist und Bruder Hanno gute Geschäfte mit seinem „Klostergras“ macht. Die strenge Äbtissin Walburga Teufel ist zum Entsetzen des Trios bereits auf dem Weg, um für Ordnung zu sorgen, und nun kündigt sich ein Spektakel an, bei dem die Zuschauer Tränen lachen werden.

Wer wissen möchte, wie sich die drei Klosterbrüder aus dem Dilemma befreien, der hat zwölf Termine zur Wahl. Premiere ist am Samstag, 22. März (20 Uhr), weitere Vorstellungen folgen am Samstag, 29. März (20 Uhr), Sonntag, 30. März (18 Uhr) sowie am Freitag, 4. April, Samstag, 5. April, Freitag, 11. April, Freitag, 25. April, Samstag, 26. April, Mittwoch, 30. April (mit Tanz in den Mai), Freitag, 2. Mai, Samstag, 3. Mai und Samstag, 10. Mai (alle um 20 Uhr). Die Karten kosten 10 Euro. Einlass ist eine Stunde vor Beginn, die Platzwahl ist frei. Telefonische Reservierungen sind nicht möglich. Tickets können bei den regionalen Vorverkaufsstellen erworben werden.

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