Von unserem Redakteur Ulf Steffenfauseweh
Es sind elf Minuten und neun Sekunden, die den Kreis Neuwied von seiner besten Seite präsentieren. Elf Minuten und neun Sekunden, die Vielfalt zeigen – in Form von Landschaften und Menschen. Elf Minuten und neun Sekunden, in denen starke Wirtschaftsunternehmen präsentiert werden und Geschichte auflebt – und die mit einem beeindruckenden Bild vom herbstlichen Weinberg am Rhein enden: 200 Jahre nach seiner Gründung hat der Kreis Neuwied erstmals einen eigenen Imagefilm. Und der kann sich sehen lassen, was auch die Gäste beim Festakt zum Jubiläum mit ihrem anhaltenden Applaus bezeugten.
Gedreht hat ihn Andreas Pacek, der vielen durch seine Fotobildbände „Leuchtender Rhein“ und „Leuchtende Mosel“ bekannt sein dürfte. Und genau diesem Stil bleibt der gebürtige Neuwieder auch beim Imagefilm für den Kreis treu: Wie er im Gespräch mit der RZ berichtet, war er für zahlreiche Aufnahmen schon in aller Frühe unterwegs, um das spezielle Leuchten der aufgehenden Sonne und die besondere Stimmung am Morgen, zum Beispiel wenn sich der Nebel verflüchtigt, einzufangen. Als Co-Produzenten haben ihn Alex Henschel und Dennis Thielert unterstützt, wodurch auch spektakuläre Drohnenaufnahmen, unter anderem von der Burgruine Altwied, möglich gemacht wurden
Insgesamt werden im Film fast 70 verschiedene Stellen gezeigt, was auch den Aufwand erahnen lässt; zumal Pacek manche Orte mehrfach aufsuchen musste, weil das Licht eben beim ersten Mal doch nicht so war, wie es sich der Perfektionist vorgestellt hatte. Insgesamt beziffert er selbst den Arbeitsaufwand auf „volle zwei Monate, auf ein Jahr verteilt“.
Die Planungen begannen gar schon vor rund zwei Jahren. Dieser lange Zeitraum, so berichtet Kreissprecher Jürgen Opgenoorth als zuständiger Redakteur des Films, war auch deshalb nötig, weil alle Jahreszeiten abgebildet werden sollten. Die wohl größte Schwierigkeit jedoch war, den Film ob des großen Materialaufkommens nicht ausufern zu lassen, sondern den modernen Sehgewohnheiten folgend auf die genannte Länge zu straffen.
Dabei musste auch einiges gestrichen werden, was die Mitglieder des von Landrat Rainer Kaul geleiteten Arbeitskreises „200 Jahre Kreis Neuwied“ gern gesehen hätten. Genauso mussten sich die lokalen Sprecher der insgesamt acht verschiedenen Themenbereiche (siehe Auslagerung „Die Mitwirkenden“) teilweise kurz fassen.
Herausgekommen ist unter dem Strich ein gelungenes Werk, das für den Kreis Neuwied Werbung macht und auch der Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Hilfe sein dürfte.