Umgekippter Pkw in Deichstraße
Wollte Unfallfahrer in Neuwied Mann mit Messer töten?
Bevor er mit dem Auto in der Deichstraße in Neuwied auf der Seite gelandet war, hatte der 24-jährige Deutsche versucht, einen anderen Mann mit einem Messer zu töten.
Heiko Kronimus

Der Fahrer, der am Samstag, 7. Juni, bei einem Unfall in der Deichstraße in Neuwied ein Auto auf die Seite gelegt hatte, war tatsächlich von der Polizei verfolgt worden. Denn der 24-Jährige hatte einen Mann zuvor mit einem Messer schwer verletzt.

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In Untersuchungshaft sitzt der Mann, der am Samstag, 7. Juni, gegen 13 Uhr in der Deichstraße in Neuwied auf der Flucht vor der Polizei mit dem Auto umgekippt war. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz nun mitteilt, hat sie ein Ermittlungsverfahren gegen den 24-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Mayen-Koblenz eingeleitet.

Der Beschuldigte werde dringend verdächtigt, an eben jenem Samstag in Neuwied versucht zu haben, einen anderen Mann mit einem Messer zu töten. „Hierbei hat er diesen Mann auch nicht unerheblich mit einem Messer verletzt. Der Mann hat indes glücklicherweise überlebt“, erklärt Oberstaatsanwalt Thorsten Kahl. Zuvor habe es einen Streit zwischen den beiden Männern gegeben.

Der gestohlene Golf wurde abgeschleppt.
Jörg Niebergall

Nach der Tat habe der 24-Jährige einer Frau gewaltsam deren Golf entwendet und sei damit davongefahren. In der Deichstraße hatte der Beschuldigte die Kontrolle über das Fahrzeug mit Neuwieder Kennzeichen verloren. Der Unfall, den Passanten beobachteten, sei die Folge gewesen, so Kahl weiter. Dabei hatte sich das Auto auf die Seite gelegt.

Es sei da bereits von einem Polizeiauto verfolgt worden, berichteten Neuwieder, die den Vorfall beobachtet hatten, gegenüber einem Reporter unserer Zeitung. In der Deichstadt kursierten danach einige Gerüchte. So wurde erzählt, dass das Auto gestohlen gewesen sei, was die Staatsanwaltschaft nun bestätigte. Dass die Frau, der das Auto gehört, die Freundin des 24-Jährigen ist, wurde dagegen nicht bestätigt.

Nach dem aufsehenerregenden Unfall in der Deichstraße war der Mann von der Feuerwehr aus dem Auto befreit und vom Rettungsdienst versorgt worden. Nach Kenntnis des Oberstaatsanwalts war der Beschuldigte lediglich leicht verletzt. Der 24-Jährige wurde vorläufig festgenommen und am Sonntag, 8. Juni, dem Haftrichter vorgeführt. Der Richter habe auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz Untersuchungshaft angeordnet. Dort befindet sich der Beschuldigte nun. „Die Ermittlungen dauern an“, erklärte Kahl.

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