Windhagen. Mehr als vier Monate ist es her, dass der Windhagener Gemeinderat zuletzt zusammengekommen ist – mitten auf dem Höhepunkt der Affäre um als selbstherrlich und undemokratisch empfundene Äußerungen des Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel. Zwischenzeitlich hat mit dem Eklat um ein anonymes Flugblatt mit Nazi-Vorwürfen gegen den Ersten Beigeordneten und Ortsbürgermeisterkandidaten Martin Buchholz ein weiteres Beben die Westerwaldgemeinde erschüttert. Darüber wollten SPD und Grüne eigentlich in der heute, 19.30 Uhr, anstehenden – und zuvor zweimal verschobenen – Ratssitzung reden, doch daraus wird nichts.
Der Sachantrag auf Aussprache über die Vorwürfe gegen Buchholz wurde bei der Aufstellung der Tagesordnung nicht berücksichtigt, teilt Ortsbürgermeister Josef Rüddel (CDU) in der Bekanntmachung des Sitzungstermins mit. Begründung: Es handele sich „bei den Angelegenheiten nicht um eine Aufgabe der örtlichen Gemeinschaft“.