Teilnahme am Landesförderprogramm beschlossen - Ausschuss soll Details klären
Windhagen diskutiert über Vitalparcours im Freien: Ausschuss soll Details ausarbeiten
In der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach gibt es einen Vitalparcours mit Outdoorfitnessgeräten bereit. Nun macht man sich auch in Windhagen daran. Dabei sind allerdings noch einige Details zu klären.
Lars Tenorth (Archiv)

In der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach gibt es einen solchen schon, nun überlegt man auch in Windhagen, ob es einen geben soll: Einen Vitalparcours mit Fitnessgeräten im Freien. Die Verwaltung hatte basierend auf den Erfahrungswerten aus der Nachbarschaft eine Vorlage erstellt und diese dem Gemeinderat nun vorgestellt – was auf gemischte Resonanz stieß.

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Zum Hintergrund: Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat ein neues Sportförderprogramm namens „Land in Bewegung“ aufgesetzt. Dadurch werden Maßnahmen gefördert, die Kosten von 75.000 Euro nicht übersteigen, jedoch mindestens 10.500 Euro kosten. Gefördert werden etwa Fitnessparcours sowie Bolz-, Basketball- oder Volleyballplätze. Die Verwaltung schlägt daher vor, an dem Programm teilzunehmen und Fitnessgeräte für die Allgemeinheit auf die Fläche unterhalb des Sportplatzes zu stellen.

Kritische Stimmen am Vorpreschen der Verwaltung

Doch Ratsmitglied Wolfgang Bahne (Grüne) war von dieser Idee nicht gerade begeistert. „Ich bin überrascht und irritiert von diesem Vorschlag“, sagte Bahne und fügte hinzu: „Das zeigt, wie hier in Windhagen Politik gemacht wird.“ Er verwies darauf, dass es in der Vergangenheit ein ähnliches Projekt gegeben hätte, um Windhagen zur „fitten Gemeinde im Westerwald“ zu machen. Dies sei im entsprechenden Ausschuss und mit Mitarbeit des SV Windhagen vorbereitet worden, sei jedoch ergebnislos im Sande verlaufen.

„Und jetzt wird ein neues Projekt aus dem Hut gezaubert. Und das, was hier vorgestellt wird, ist ein Spielplatz. Das ist keine Sportanlage“, betonte Bahne, der sich nach eigenen Angaben seit mehr als 40 Jahren im Sport engagiere und dessen Herzensanliegen sei, dass sich die Windhagener mehr bewegen. Er kritisierte weiter, dass er als Experte nicht zu Rate gezogen worden sei. Daher lehnten die Grünen das Projekt in dieser Form ab.

Ortsbürgermeister Martin Buchholz betonte, dass die Verwaltung gemeinsam mit der Gemeindeleitung sowie dem Bewegungsmanager des Kreises Neuwied an der Ausgestaltung der Anlage gearbeitet hätte und man bei der VG Rengsdorf-Waldbreitbach Erfahrungswerte eingeholt habe. Es sei also durchaus Fachkompetenz vertreten gewesen.

Kompromiss zwischen alten Plänen und neuem Ansatz?

Der Beigeordnete Thomas Stumpf griff den Ansatz des Ratsmitglieds auf, dass sich der Ausschuss doch mit dem Projekt befassen solle – und einen Konsens zwischen dem damaligen Plänen und dem jetzigen Vorstoß der Verwaltung gefunden werden solle. Martin Blanck (Gemeinsam – Bürger für Windhagen) merkte an, dass nicht klar sei, worüber man nun entscheiden solle: Eine Freizeitanlage oder eine Sportanlage? Er sprach sich dafür aus, die Entscheidung zu vertagen.

Vertagt wurde letztlich nicht. Der Rat beschloss, am Förderprogramm des Landes teilzunehmen. Die Details zu einem etwaigen Fitnessparcours soll der Ausschuss gemeinsam mit der Verwaltung ausarbeiten, sodass fristgerecht ein Förderantrag gestellt werden kann – bis zum 31. März.

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