Seit 13 Jahren ist das Unkeler Forum ein Museum für Zeitgeschichte mit überregionaler Ausstrahlung, das dank des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Personen entstanden ist. Heute arbeiten die beiden Stiftungen eng zusammen und stellen jährlich ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm auf die Beine.
Zusammenarbeit mit Willy-Brandt-Forum ideal
Scott Krause, Leiter des Forums, führte durch den Nachmittag und betonte in seiner Begrüßung: „Zwei Erfolgsgeschichten kommen hier zusammen: die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und das Willy-Brandt-Forum in Unkel. Diese Zusammenarbeit eröffnet viele spannende neue Möglichkeiten, um das Vermächtnis von Willy Brandt weiterzutragen und gemeinsam innovative Wege für die Zukunft zu gestalten.“
Anschließend begrüßte er laut Nachbericht der Stiftung Karsten Brenner, der viele Jahre Vorsitzender des Vorstands der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung war und in der Region lebt. Brenner sprach über die Entwicklung der Bundesstiftung von ihren bescheidenen Anfängen im Rathaus Schöneberg in Berlin hin zu einer Stiftung mit drei Standorten und internationaler Reichweite. Auch Hanns Bölefahr, Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung, unterstrich die Bedeutung der Erinnerung an Brandt durch die Ausstellung in Unkel. Die Zusammenarbeit der beiden Stiftungen verlaufe sehr gut, erkennbar auch an zahlreichen attraktiven Veranstaltungen, die in diesem Jahr gemeinsam realisiert werden konnten.
Forum soll als Lernort ausgebaut werden
Zum Abschluss richtete sich der Blick auf Gegenwart und Zukunft. Im Fokus stand der Ausbau des Forums als Lernort für Zeitgeschichte und Demokratiebildung. Sarah Wördemann stellte die neuen Bildungsangebote vor, die sich vor allem an Schulklassen richten. Sie betonte: „Ziel unserer Bildungsarbeit ist es, das Forum für die jüngere Generation zu öffnen und bedarfsgerechte Programme zu entwickeln. Dabei wollen wir insbesondere die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen fortsetzen und Schulen verstärkt in den Fokus nehmen.“
Vertrag mit Realschule plus unterzeichnet
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Bekanntgabe der Kooperation mit der Stefan-Andres-Realschule plus Unkel. Sylvia Gruber, didaktische Koordinatorin und Konrektorin der Realschule, und Scott Krause unterzeichneten einen Kooperationsvertrag. Gemeinsam möchten das Forum und die Schule Demokratiegeschichte lebensnah an Schüler vermitteln.
Neue Videos von “Willy macht Mut" online
Anlässlich der 30-Jahr-Feier gingen außerdem neue Videos der Vodcast-Reihe „Willy macht Mut“ online. Martin Diedenhofen, Bundestagsabgeordneter aus Unkel, sagte über Willy Brandt: „Er macht einfach Mut, weil er ein Mensch war, der mit klarem Kompass vorangegangen ist.“ Diedenhofen betonte, dass Brandt „auch in schwierigen Zeiten an ein gutes Ende geglaubt hat, und ich glaube, das brauchen wir heutzutage umso mehr“.