Da wird die Trauer vergessen – das Unternehmen sieht sich mit einem Internet-Shitstorm konfrontiert. Rainer Claaßen
Mit dem Gendern und Standpunkten dazu setzt sich das Schlosstheater Neuwied in seinem neuen Stück „Kalter weißer Mann“ auseinander. Trotz Aufregerthema: Dem Publikum gefällt es – und es bringt vielleicht den einen oder die andere zum Nachdenken.
Das Stück „Kalter weißer Mann“ im Schlosstheater Neuwied geht schon kurios los: Bevor René Heinersdorff in der Rolle des Horst Bohne die Trauerrede für seinen verstorbenen Chef einübt, tanzt er ausgelassen zu der Melodie von „Oh Happy Day“. Durchaus verständlich, denn immerhin hat er die Eigenheiten des 94-Jährigen über Jahrzehnte hinweg geduldig ertragen, um nun endlich selbst an die Spitze des Unternehmens treten zu können.