Die Statistik weist Ende des Monats 5011 arbeitslose Menschen aus. Das sind genauso viele Betroffene wie im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 273 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 5,0 Prozent. Im November 2022 lag sie bei 4,8 Prozent.
Der sehr trübe und nasse November bedeutete für viele wetterabhängige Betriebe jedoch auch eine Einschränkung ihrer Tätigkeit.
Agenturchefin Stefanie Adam
„Der Arbeitsmarkt liegt damit jahreszeitlich vor dem eigentlichen Zyklus“, sagt Stefanie Adam, ab Dezember neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied zu Lage allgemein. Und sie ergänzt: „Die Winterpause am Arbeitsmarkt tritt meist erst mit den eisigen Temperaturen ein, die es dieses Jahr noch nicht gab. Im Herbst lässt sich üblicherweise noch ein Aufschwung beobachten. Der sehr trübe und nasse November bedeutete für viele wetterabhängige Betriebe jedoch auch eine Einschränkung ihrer Tätigkeit.“
Insbesondere Betriebe des Baugewerbes, wie der Garten- und Landschaftsbau, das Dachdecker- und Maurergewerbe, aber auch Saisonbetriebe des Gastgewerbes sind davon betroffen. Daher sei in den nächsten Monaten auch ein vorübergehender Anstieg der Arbeitslosenquote zu erwarten.
Die regionalen Betriebe haben den Krisen lange die Stirn geboten, die der Wirtschaft zugesetzt haben. Viele spüren jedoch inzwischen den anhaltenden Konjunkturabschwung deutlich und reagieren mit zögerlichem Einstellungsverhalten, was in der Statistik sichtbar wird.
Stefanie Adam
Stefanie Adam sieht die Ursache für die ausbleibende herbstliche Entspannung in den zahlreichen dämpfenden Einwirkungen der vergangenen Jahre. „Die regionalen Betriebe haben den Krisen lange die Stirn geboten, die der Wirtschaft zugesetzt haben. Viele spüren jedoch inzwischen den anhaltenden Konjunkturabschwung deutlich und reagieren mit zögerlichem Einstellungsverhalten, was in der Statistik sichtbar wird.“
Eine kleine Aufwärtstendenz zeigt sich jedoch beim Blick auf den Stellenmarkt. Die Arbeitgeber im Kreis Neuwied meldeten 276 neue Stellen und damit 79 mehr als im Oktober und 23 mehr als im Vorjahresmonat. Der aktuelle Stellenbestand liegt mit 1727 Jobs um 334 unter dem Vorjahreswert.
Beim abschließenden Vergleich der beiden Landkreise, die den Agenturbezirk bilden, fällt auf, dass die leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit ausschließlich den Landkreis Altenkirchen betrifft. Im Kreis Neuwied ist die Zahl der Menschen ohne Job wie gesagt exakt gleich geblieben. red