Die Kita in Gladbach kann frühestens ab dem 26. Mai wieder im Notbetrieb öffnen. Das teilte Eric Weiler, Gesamtleiter der katholischen Kitas in Neuwied, den Eltern mit. Das Kreisgesundheitsamt hatte das Hauptgebäude der Kita Anfang April wegen massiven Mäusebefalls geschlossen.
In den nicht betroffenen Nebengebäuden wurde ein Notbetrieb eingerichtet, sodass dort ein Teil der Gladbacher Kinder betreut werden konnte. Doch der Träger erklärte, dass während der Abrissarbeiten und der anschließenden Desinfektion – in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt – auch dieser Betrieb eingestellt werden müsse.

Mäusekot in der Dämmung: Kita Gladbach ausgeräumt
Wegen massiven Mäusebefalls wurde das Hauptgebäude der Kita im Neuwieder Stadtteil Gladbach geschlossen. Nun gibt es für die meisten Gruppen konkrete Betreuungslösungen. Wann die Gruppen wieder in die Kita zurückkönnen, müssen nun Gutachten zeigen.
Die Arbeiten begannen Ende April und sollten ursprünglich nach zwei Wochen abgeschlossen sein. Zwar sind die Abrissarbeiten inzwischen weitgehend beendet, doch die anstehende Reinigung und Desinfektion verzögern die Wiedereröffnung. Die Kita bleibt daher voraussichtlich insgesamt vier Wochen geschlossen. Stadt und Träger befinden sich in Gesprächen über eine Übergangslösung.
Denn die Stadt Neuwied kritisiert die verlängerte Schließung: Ohne Alternative sei diese nicht tragbar. Die Kita gGmbH, der verantwortliche Träger der Kita in Gladbach, müsse unverzüglich ein Betreuungsangebot machen. Bürgermeister Peter Jung und Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs kritisieren die Kommunikation der Kirche deutlich. Sie fordern das Bistum nachdrücklich und schriftlich auf, eine Alternative anzubieten.
Stadt fordert alternatives Betreuungsangebot
„Es ist nicht hinnehmbar, dass betroffenen Familien wochenlang kein pädagogisches Betreuungsangebot gemacht wird, obwohl ausreichend Personal vorhanden ist“, stellt Jung klar. Er erwarte daher „mit Nachdruck“, dass das Personal ab Montag, 12. Mai, aktiv eingesetzt wird und die Eltern ein verbindliches Betreuungsangebot bekommen. „Verlässliche Angebote können beispielsweise Waldtage, Spielplatzbesuche oder Ausflüge sein“, schlägt er vor.
Auch die Nutzung externer Räumlichkeiten wie der Zooschule oder des Engerser Waldheims sei eine Option. Dass diese grundsätzlich verfügbar wären, hat er bereits eruiert. Die Kirche muss jetzt unverzüglich aktiv werden, findet der Bürgermeister. Er erwartet, dass die Kita gGmbH spätestens am Freitag, 9. Mai, kommuniziert, welches Betreuungsangebot es ab Montag gibt.