Es ist ein Ärgernis und wird wohl auch noch eine Zeit lang eines bleiben: Bei der Planung der Neugestaltung des Marktplatzes war bis kurz vor der Fertigstellung alles glatt gelaufen – doch dann stellte sich heraus, dass die angelieferte Toilettenanlage nicht auf das vorbereitete Fundament passte. Und das könnte teuer werden.
Verzögerung auf unbestimmte Zeit?
Die Stadtratsfraktion der SPD gab zu dem Thema nun eine Pressemeldung heraus. Darin heißt es unter anderem: „Ein Berechnungsfehler beim Fundament verzögert die Fertigstellung auf unbestimmte Zeit.“ Der Hintergrund: Die barrierefreie Toilettenanlage war als Bestandteil des neuen Marktplatzes vorgesehen, konnte aber zur Eröffnung des umgestalteten Platzes im März 2025 nicht in Betrieb gehen.
Oberbürgermeister Jan Einig bestätigte laut SPD nun, dass ein vermeidbarer Berechnungsfehler bei der Planung des Fundaments vorliegt. „Die Verwaltung bereitet derzeit die Meldung des Falls an die zuständige Versicherung vor. Derzeit wird von möglichen Folgekosten in Höhe von bis zu 50.000 Euro ausgegangen.“
„Die Toilette wird gebraucht.“
Fredi Winter (SPD)
Ratsmitglied Andrea Welker kommentiert das für die SPD wie folgt: „Fehler können natürlich passieren. Transparenz ist für uns der erste Schritt zur Verbesserung.“ Stadtrat Fredi Winter ergänzt: „Wir erwarten, dass Verwaltung und Versicherung jetzt gemeinsam für eine zügige Lösung sorgen, denn die Toilette wird gebraucht.“

Neuwied feiert neuen Marktplatz: Eröffnung ohne Toilettenhäuschen
Am Samstag, 29. März, feiern die Neuwieder ihren neu gestalteten Marktplatz. Allerdings fehlt noch ein winziges Detail: das Toilettenhäuschen.
Allerdings fehlen laut Verwaltung aktuell noch verbindliche Aussagen zur Kostenübernahme durch die Versicherung sowie ein konkreter Zeitplan zur Inbetriebnahme. Ein Leistungsverzeichnis für die Anpassung des Fundaments ist laut Verwaltung bereits erstellt, wann die Arbeiten beginnen können, ist aber von der Entscheidung der Versicherung abhängig. Und wann die erfolgt, ist unklar.
Die SPD-Fraktion wies in ihrer Anfrage auf die Bedeutung der Anlage für ältere Menschen, Familien und Menschen mit Einschränkungen hin – und fordert eine schnelle und nachvollziehbare Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.