Am Strandbad in Asbach gibt es einen Schotterparkplatz. Auf diesem sind seit ein paar Jahren vier Wohnmobilstellplätze ausgewiesen. Die Gemeinde möchte das Areal nun angehen, wie Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Vor Kurzem war das Thema auch auf der Tagesordnung für den Gemeinderat. Denn: Es gibt mehrere Varianten, was man sich auf der Fläche für die Wohnmobiltouristen vorstellen könnte, und es muss eine Entscheidung her.
Wohnmobilstellplätze schon seit Jahren Thema
Rückblick: Bereits in den Jahren 2020 und 2021 sind am Parkplatz am Strandbad am Kreisel in Richtung Buchholz und Windhagen vier Wohnmobilstellplätze für bis zu drei Übernachtungen von der Gemeinde angelegt worden. Anschließend wurde der Bebauungsplan „Verkehrskreisel L272/L275“ geändert, um für etwaige Änderungen Baurecht zu schaffen. Das Bebauungsplanverfahren ist mittlerweile abgeschlossen. Damit ist es nun an der Gemeinde, die Wohnmobilstellplätze besonders im Hinblick auf die Ver- und Entsorgungsproblematik für die Wohnmobilisten auszustatten.
Die Motivation dahinter ist klar, wie Ortschef Dahl sagt: „Camping und Wohnmobiltourismus sind seit den vergangenen Jahren im Boom“, erklärt er, weshalb man die Stellplätze am Strandbad aufwerten wolle. Diese werden laut der Sitzungsvorlage zur jüngsten Gemeinderatssitzung gut angenommen und erhielten im Internet von den Nutzern relativ gute Bewertungen. Zudem sei eine starke Zunahme an Wohnmobilurlaubern feststellbar.
Drei Varianten sind möglich
Daher kümmert sich der Rat nun um die Ausstattung. 80.000 Euro sind im Haushalt dafür vorgesehen, erklärt Ortsbürgermeister Dahl. Es gibt drei Varianten, was man an den Wohnmobilstellplätzen ändern könnte:
1 Die erste Variante ist die einfachste: Es soll ein Technikhaus entstehen, das für die Stromversorgung der Toilettenanlage am Strandbad genutzt wird. Die Stellplätze werden so beibehalten, sollen aber eine neue Beschilderung erhalten. Dies ist die kostengünstigste Variante.
2 Bei der zweiten Möglichkeit soll eine sogenannte Kompaktstation auf dem Gelände entstehen, welche für die Frischwasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung gebraucht werden kann. Mit Edelstahlausstattung und hochwertiger Ausführung stellt diese Station einen geringen Anschlussaufwand dar und verursacht höhere Kosten.
3 Die teuerste und umfassendste Variante ist die Herstellung einer Auffangwanne im Boden für Abwasser, eine Frischwasser- und Stromversorgung sowie das Technikhaus, das auch für die Grillhütte benutzt werden kann. Dafür sollten die etwa 80.000 Euro im Haushalt reichen, so die Verwaltung.
Dahl: Kein Wettbewerb zu Campingplätzen im Umfeld
Ortschef Franz-Peter Dahl bevorzugt mit Variante Zwei für die Wohnmobilstellplätze am Strandbad den Kompromiss zwischen dem Nötigsten und der Komplettausstattung, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Damit habe man dem Problem der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung geholfen. Zudem könnte durch Begrünung und bessere Kennzeichnung der Wohnmobilstellplätze auf der Fläche das Ganze wertiger werden, so Dahl. Was man jedoch auf keinen Fall möchte: „Wir wollen nicht mit den Campingplätzen im Umfeld in Wettbewerb treten“, betont der Ortsbürgermeister, dass die Gemeinde sich nicht als Konkurrentin der freien Wirtschaft sehe. Diese Befürchtung hätte es aus Reihen des Rates gegeben.
Die Verwaltung hat nun nach Beschluss des Rates die Aufgabe, die drei Varianten durchzurechnen. Auch anhand der Kosten wird sich die Gemeinde dann im Juni entscheiden, wie die Wohnmobilstellplätze am Strandbad in Zukunft aussehen und wie sie versorgt werden sollen. Eines ist laut Dahl aber klar: Möglicherweise zieht diese Investition nach sich, dass die vier Stellplätze für Wohnmobilisten in Zukunft nicht mehr kostenfrei zur Verfügung gestellt werden könnten. Im Rat sei man gerade wegen der Kostensituation geteilter Meinung.