Windhagen. Der Name Initiative zur Stärkung der Region um Windhagen (ISR) ist Programm. Am Sonntag, 4. Mai, veranstaltet der Verein zum zehnten Mal seine Gewerbeschau in Windhagen. Laut dem Vorsitzenden Martin Buchholz, auf dessen Initiative die ISR im Dezember 2004 gegründet wurde, werden wieder rund 100 Aussteller erwartet. „Die ganze Bandbreite an großen und mittelständischen, aber auch kleinen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistung, die die wirtschaftliche Basis unseres ländlich geprägten Raumes bilden, sind vertreten. Dazu gibt es ein attraktives Rahmenprogramm“, kündigt er an.
„Wir wollten die Region positiv darstellen.“
Martin Buchholz, ISR-Vorsitzender
Die ISR ist seit 20 Jahren eine feste Größe in der Region, die sich mittlerweile als ein Wirtschaftsraum versteht. Das war nicht immer so. „Vor 20 Jahren war es noch deutlicher, dass unsere Region am Rand von Siebengebirge und Westerwald ein Randgebiet der Bundesländer RLP und NRW ist“, erläutert Buchholz. Die Initiatoren wollten die Region in den Fokus holen, da an den Landesgrenzen häufig nicht nur die Zuständigkeiten, sondern auch das Vorstellungsvermögen kommunaler Entscheider endeten. Einige Gewerbetreibenden war deshalb klar: Es muss etwas Gemeinde- und Länderübergreifendes geschehen.
„Wir wollen die Region positiv darstellen. Für uns ist sie nun mal ein grenzenloser Wirtschaftsraum. Kommunale oder Landesgrenzen spielen keine Rolle. Wir orientieren uns höchstens an Verkehrsströmen. Uns interessiert, wohin jemand zum Einkaufen oder zum Tanken fährt“, erläutert Buchholz, der den Gewerbeverein von Anfang an leitet. Sein Fazit nach zwei Jahrzehnten ISR: „Ich denke, dass die ISR dazu beigetragen hat, dass sich hier zumindest ein Stück weit etwas geändert hat. Das zeigen auch unsere Mitgliederzahlen, die konstant bei etwa 200 liegen. Die Mitglieder kommen aus der gesamten Region. Landesgrenzen spielen dabei keine Rolle. Ich glaube, dass in den vielen Jahren nicht nur die alle zwei Jahre stattfindende Gewerbeschau, sondern auch die vielen Weiterbildungen, Fachvorträge und Veranstaltungen dazu beigetragen haben, die Wirtschaft der Region zu stärken und aufzuzeigen, was die Region alles zu bieten hat. Alle Bedarfe können regional vor Ort gedeckt werden.“

Die Strahlkraft der ISR ist enorm. Zu den Gewerbeschauen melden sich auch Anbieter von Düsseldorf bis Nürnberg an. Meist gibt es eine Warteliste. „Es war uns von Anfang wichtig, dass zuerst unsere Mitglieder als Aussteller berücksichtigt werden, dann die Firmen aus der Region. Wenn noch Platz ist, können auch noch andere kommen“, so der Vorsitzende. Außerdem soll ein Messeauftritt für alle bezahlbar sein. „Der günstigste Platz kostet 65 Euro für unsere Mitglieder, sodass sich jeder, der möchte – auch der örtliche Friseur oder die Nageldesignerin – einen Stand leisten kann.“

Die große Bandbreite der Aussteller macht die Messe für das Publikum interessant. Angefangen bei ambulanten Pflegediensten, Finanzdienstleistern, Energieversorgern, Holz verarbeitende Betriebe, Kosmetikinstitute, Autohäuser und Gärtnereien, IT-Fachleuten oder Vertretern der Lebensmittel verarbeitenden Branchen. Viele zeigen nicht nur ihre Leistungsvielfalt, sondern laden dazu ein, Produkte und Dienstleistungen auszuprobieren. „Interessant ist, dass wieder etliche Aussteller die Schau nutzen, um Azubis oder Mitarbeiter zu gewinnen“, so Buchholz. Dazu gehöre zum Beispiel die Bundespolizei, die ihr Angebot an Berufen vorstelle.
Mehr als 10.000 Besucher werden erwartet
Mehr als 10.000 Besucher kommen erfahrungsgemäß zur Gewerbeschau nach Windhagen. „Wir gehen davon aus, dass auch diesmal wieder so viele kommen. Unser Vorteil ist ja, dass wir über ausreichend Parkplätze verfügen“, betont der ISR-Vorsitzende, der mit seinem Team die Leistungsschau seit Monaten vorbereitet. Der DRK-Blutspendendienst sei diesmal allerdings nicht vertreten. Das DRK könne das personell nicht stemmen, sei die Begründung.
Versteigerung für einen guten Zweck
„Auch diesmal haben zahlreiche Aussteller Sachspenden für die ISR-Versteigerung bereitgestellt. Besucher haben die Chance, hier tolle Schnäppchen zu ergattern. Der Erlös kommt wieder gemeinnützigen Vereinen in der Region zugute“, so Buchholz.
Besonderer Höhepunkt: Wagemutige können sich wieder mit einem Kran in 30 Meter Höhe hieven lassen, um eine grandiose Aussicht auf den Westerwald zu genießen und die Gewerbeschau von oben zu sehen. Für die kleinen Besucher gibt es ein buntes Programm mit Hüpfburg, Kinderschminken und vielem mehr. Auch der Butzelhof ist mit Schafen vertreten.
Die ISR-Gewerbeschau findet am Sonntag, 4. Mai, von 10 Uhr bis 18 Uhr, im und rund um das Bürgerzentrum Windhagen statt. Der Eintritt ist frei, und es stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Das Ausstellungsgelände ist barrierefrei und daher leicht zugänglich. Weitere Informationen unter www.isr-windhagen.de