Sicherer Schulweg in Windhagen
Warum für die CDU ein Zebrastreifen ausscheidet
In der Straße "Im Nassen" soll ein Zebrastreifen auf Höhe des Jugendtreffs entstehen. Die Querungshilfe an der Kreuzung mit der Reinhard-Wirtgen-Straße wird für Schulkiner als zu gefährlich angesehen.
Michael Möhlenhof

Mit quietschenden Reifen kommt ein Lkw kurz vor den Windhagener Kindern auf ihrem Schulweg zum Stehen. Damit solche Situationen in der Straße „Im Nassen“ nicht passieren, möchte G-BfW einen Zebrastreifen anlegen. Doch die CDU ist anderer Auffassung.

Wie kann ein sicherer Schulweg für die Windhagener Kinder gelingen? Für die Schüler aus dem Kernort gibt es die Problematik, über die Brücke über die Autobahn und dann am Forum vorbei zur Grundschule zu müssen. Damit dort für mehr Sicherheit gesorgt werden kann, hat die Fraktion von Gemeinsam – Bürger für Windhagen (G-BfW) in der jüngsten Sitzung beantragt, einen Zebrastreifen in der Straße „Im Nassen“ prüfen zu lassen.

Neue Rechtslage könnte Zebrastreifen möglich machen

In den vergangenen Jahren sei mehrmals ohne Erfolg versucht worden, eine bessere Lösung für Fußgänger zu schaffen, so der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Probandt im Antrag. Er schreibt weiter, dass sich mit der Novellierung des Straßenverkehrsrechts im vergangenen Oktober die Rechtslage entscheidend geändert habe. Schwache Verkehrsteilnehmer – dazu zählten insbesondere Fußgänger jeden Alters – sollten und dürften nun gegenüber den motorisierten Verkehrsteilnehmern nicht mehr benachteiligt werden.

Der Kreuzungsbereich der Reinhard-Wirtgen-Straße und der Straße „Im Nassen“ sei trotz der vorhandenen Querungshilfe für die Schulkinder gefährlich, begründet Probandt weiter. Das liege unter anderem an der eingeschränkten Sicht für Auto- und Lkw-Fahrer beim Abbiegen in die Straße „Im Nassen“. Daher möchte G-BfW einen Zebrastreifen auf Höhe des Jugendtreffs anlegen lassen.

CDU/FDP sieht den Forum-Parkplatz als Gefahrenschwerpunkt

Kritik an dem Vorhaben kommt von der Fraktion von CDU und FDP. Wie Fraktionssprecher Martin Buchholz gegenüber unserer Zeitung erklärt, sei man grundsätzlich für Verbesserungen des Fußgängerverkehrs, gerade bei Schulkindern. Jedoch stehe beim Antrag von G-BfW die Umsetzbarkeit infrage. Die Frage stelle sich, ob es klug wäre, einen Zebrastreifen anzulegen, dessen weiterer Weg zur Schule über den viel befahrenen Parkplatz des Forums führt, wo allmorgendlich durch Elterntaxis ebenso Gefahren des motorisierten Verkehrs für die Schulkinder lauern könnten?

Zudem berichtet Buchholz aus seiner Erfahrung als Ortsbürgermeister, dass es in Windhagen in der Vergangenheit schwer gewesen sei, den Fußgängerverkehr zu leiten, die Menschen suchten sich immer den zeitsparenden Umweg. Außerdem hätte man bereits 2020 von einem Fachbüro prüfen lassen, ob die Querungshilfe „Im Nassen“ weiter in Richtung Köhlershohn verschoben werden könnte. Das Büro habe jedoch aus den oben genannten Gründen davon abgeraten, betont Buchholz. Daher habe die CDU/FDP-Fraktion in der Gemeinderatssitzung dem Antrag von G-BfW nicht zugestimmt, man möchte aber einer möglichen Prüfung des Vorhabens nicht im Wege stehen: Die Fraktion enthielt sich.

„Ich stehe voll und ganz hinter allem, was im Bereich von Schulen und Kitas Kinder sicher führt. Die Sicherheit von Kindern steht bei mir ganz oben.“
Windhagens Ortsbürgermeister Hans-Dieter Geiger

Ortsbürgermeister Hans-Dieter Geiger berichtet auf Nachfrage unserer Zeitung, dass bei Enthaltungen aus den Reihen von CDU und FDP der Beschluss mehrheitlich wie beantragt gefasst wurde. Die Straßenverkehrsbehörde soll nun prüfen, ob ein Zebrastreifen auf Höhe des Jugendtreffs am Forum möglich ist. „Ich stehe voll und ganz hinter allem, was im Bereich von Schulen und Kitas Kinder sicher führt. Die Sicherheit von Kindern steht bei mir ganz oben“, sagt Geiger.

Top-News aus der Region