300 Beschäftigte bei Aktion um Mitternacht bei Thyssenkrupp Rasselstein in Andernach dabei
Warnstreiks der Metaller beginnen: Auftakt um Mitternacht bei Rasselstein Andernach
In der Nacht auf Samstag erfolgte der Auftakt für die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Foto: IG Metall
IG Metall Neuwied

Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben in der Nacht zum Samstag begonnen. Rund 200 Beschäftigte von Thyssenkrupp Rasselstein in Andernach legten zeitweise die Arbeit nieder und starteten um Mitternacht mit weiteren 100 Gästen aus den umliegenden, tarifgebundenen Betrieben in die von der Gewerkschaft organisierten Warnstreiks. Das geht aus der Mitteilung der IG Metall Neuwied hervor.

Wochenlang habe sich die IG Metall Mitte um eine schnelle Einigung mit den Arbeitgebern bemüht, heißt es weiter. Doch die Arbeitgeber hätten blockiert und würden die Forderung von 8 Prozent mehr Geld für zwölf Monate strikt zurückweisen. Erst in der dritten Verhandlungsrunde wurde laut IG Metall ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. „Ein derart mickriges Angebot erst nach Wochen der Verzögerung auf den Tisch zu legen, hat die Beschäftigten sehr verärgert. Während sie nicht wissen, wie in den nächsten Wochen die hohen Energiepreise bezahlt werden können, spielen die Arbeitgeber ein unverantwortliches taktisches Spiel. Jetzt können sie sich auf Arbeitsniederlegungen einstellen“, betonte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, vor dem Werkstor.

Markus Eulenbach, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Neuwied, betonte: „Die Tarifrunde bietet allen Metallern die Chance, selbstbestimmt durch eine aktive Beteiligung Einfluss auf die Entgeltentwicklung zu nehmen. Die Beschäftigten stehen hinter der Tarifforderung und sind bereit, sich für die Durchsetzung zu engagieren. Rasselstein hat heute mit dem ersten Warnstreik einen tollen Beitrag geleistet. Wir gehen gestärkt in die Tarifrunde.“

Marc Winter, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Neuwied, sagte: „Die hohen Energiepreise belasten auch die Arbeitgeber, aber sie können diese ganz oder teilweise an Kunden weitergeben. Angesichts der gestiegenen Umsätze werden wir nicht verzichten.“ red

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