Nachdem das beschleunigte Bauverfahren 13 b gesetzlich gekippt wurde, mussten viele Kommunen auf das übliche Bauverfahren wechseln – so auch Groß- und Kleinmaischeid mit ihren Baugebietsplänen. In Kleinmaischeid soll das Baugebiet „Vor dem Löh II“ vorangetrieben werden. Laut Kleinmaischeids Bürgermeister Philipp Rasbach, der im Mai seine Stelle als Erster Kreisbeigeordneter antritt und somit bei der Kommunalwahl nicht mehr als Kandidat für den Ortsbürgermeisterposten in Kleinmaischeid zur Verfügung steht, beziffert die Anzahl der Bauplätze hier auf rund 19. In Großmaischeid dagegen sollen drei schon begonnene Baugebietsplanungen weiter voranschreiten: „Burwiesenstraße“, „Zu den Auen“ und „Am Dörnchen“. Großmaischeids Ortsbürgermeister Guido Kern spricht insgesamt von 35 Bauplätzen, die geschaffen werden sollen. Die Nachfrage nach Bauplätzen sei zwar in der jüngsten Zeit etwas weniger geworden, aber immer noch da.
Darüber hinaus soll in Kleinmaischeid das Gewerbegebiet „Auf dem Hohenfeld“ weiter Formen annehmen. Unter anderem aufgrund der Lage im Trinkwasserschutzgebiet müssen hier einige Untersuchungen erfolgen. „Wir nehmen eine Hürde nach der nächsten“, so Rasbach, der durch diese Vorgehensweise höhere Kosten vermeiden möchte. Trotz des Trinkwasserschutzgebietes zeigt er sich generell zuversichtlich, dass das Gewerbegebiet, das eine Größe von rund vier Hektar umfasst, am Ende realisiert wird. Nur werden sich bestimmte Unternehmen wegen des Trinkwasserschutzgebietes nicht dort ansiedeln können.
Was passiert mit der Kita in Kleinmaischeid?
Überdies ist das ganz große Thema in Kleinmaischeid 2024 die Kita (die RZ berichtete bereits). Und zwar soll die aktuell bestehende Kita aufgestockt werden, um Platz für 15 weitere Kinder zu schaffen. Die an die Kita direkt angrenzende Wiesenfläche, die nicht in kommunaler Hand ist, konnte Kleinmaischeid nicht erwerben. Damit die Außenanlage der aktuellen Kita nicht kleiner wird, entschied man sich für eine Aufstockung. Zum Baubeginn sagt Rasbach: „Anfang April soll es losgehen.“ Die Gesamtkosten werden laut Rasbach bei rund 1,6 Millionen bis 1,7 Millionen Euro liegen, wie hoch der Zuschuss ausfällt, ist noch ungewiss.
In Sachen Veranstaltungen steht 2024 wieder der Tanz in den Mai an, der im historischen Dorftreff gefeiert werden soll, so Rasbach. Nicht für Rasbach, aber für die Nachfolge rückt das Thema LED-Beleuchtung auf die Agenda. Nach und nach soll die alte Beleuchtung auf LED umgerüstet werden.
Wie geht es mit dem Thema Kita in Großmaischeid weiter?
In Großmaischeid ist das größte Projekt ebenfalls die Kita. Mit dem Thema befasst sich die Kommune schon länger, und es ist anders gelaufen, als es ursprünglich angedacht war: „Es war geplant, einen Anbau an den bestehenden Kindergarten zu machen“, sagt Guido Kern. Das sei in Bezug auf die Kosten nicht wirtschaftlich gewesen. Wie es nun genau weitergeht, ist noch offen. Zeitnah soll eine Entscheidung zwischen Anbau, Erweiterung oder sogar kompletten Neubau getroffen werden. Rund 30 Plätze sollen laut Guido Kern geschaffen werden, Kinder ab zwei Jahren inbegriffen, „die dann aufgenommen werden können“. Derzeit besteht eine Ausweichgruppe im Bürgerhaus, deren Betriebserlaubnis zunächst zwei Jahre beträgt.
Neben der Kita ist auch der Straßenbau beziehungsweise die Straßensanierung Thema, hier stehen die Projekte Überdorfstraße und Mittelstraße an. Bei den Veranstaltungen feiert der Plätzchenmarkt in Großmaischeid das 20-jährige Bestehen. Davon abgesehen ist für den Windpark im Maischeider Land das Genehmigungsverfahren inzwischen gestartet – für fünf Anlagen auf dem Gebiet in Großmaischeid, für vier Windräder auf Flächen Kleinmaischeids. Dies ist laut Kleinmaischeids Ortsbürgermeister auch etwas früher passiert, als ursprünglich erwartet worden war.
Die große Pflanzaktion in Kausen
In Kausen, Ortsteil von Großmaischeid, ist zunächst ein kleines Projekt vorgesehen, bei dem viele Kausener auch ehrenamtlich helfen. „Wir werden die Grünanlagen im Dorf und rund um das Dorfgemeinschaftshaus mit Stauden aufwerten“, sagt Kausens Ortsvorsteher André Müller. Es werden laut Müller auf rund 3000 Quadratmeter Fläche mehr als 1000 Stauden eingepflanzt. Neben den tatkräftigen Helfern ist eine Fachfirma mit von der Partie. Die Gesamtkosten werden, so Müller, bei rund 10.000 Euro liegen, die Fördersumme bei 60 Prozent. Nun wartet der Ortsteil noch auf die endgültige Bewilligung des Zuschusses, um dann im Frühjahr das Vorhaben umsetzen zu können.
Überdies wird Ende des Jahres voraussichtlich erneut ein Veranstaltungsformat stattfinden, das in 2023 Premiere feierte: die Kausener Dorfweihnacht. Müller erklärt, dass der Seniorennachmittag sehr schlecht besucht wurde und dann als neue Veranstaltung die Dorfweihnacht für die Kausener Bürger geschaffen wurden – inklusive Angeboten für die Kinder und auch musikalischer Untermalung. Die Veranstaltung fand rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Kausen statt, damals nahmen rund 150 Kausener daran teil, berichtet André Müller.