Kreis übergibt Abschnitt nach Sanierung und Neubau der Brücke in Bennau
Vor Jahrzehnten falsch klassifiziert? Stück der K 48 in Asbach-Bennau wird zur Gemeindestraße abgestuft
Die Brücke über den Asbach in Bennau muss neu gebaut werden. Der Kreis erhält dafür aber nur dann Fördermittel, wenn die Straße anschließend in die Zuständigkeit der Gemeinde übergeben wird. Foto: Heinz Werner Lamberz
Heinz-Werner Lamberz

Asbach. Die Brücke über den Asbach in Bennau ist marode und muss neu gebaut werden. Das haben Kreisverwaltung und Landesbetrieb Mobilität (LBM) festgestellt. Es handelt sich bei der Straße, die über die Brücke verläuft, derzeit  um eine Kreisstraße - noch.

Doch aufgrund des Landesstraßengesetzes müsse die Straße zur Gemeindestraße abgestuft werden, erklärte Rüdiger David von der Kreisverwaltung den Mitgliedern des Asbacher Gemeinderates in der jüngsten Sitzung. Was bedeutet das für die Gemeinde Asbach?

Viele falsche Klassifizierungen

Zum Hintergrund: Viele Kreisstraßen seien in den 1960er-Jahren klassifiziert worden, erklärte David – viele davon falsch. Denn bei einigen Straßen seien die Voraussetzungen einer Kreisstraße nicht gegeben, dazu zähle unter anderem die überörtliche Anbindung. Diese falsch klassifizierten Straßen müssten zu Gemeindestraßen abgestuft werden, der Landesrechnungshof mache Druck, berichtete David, dass das Thema nun an vielen Stellen im Kreis akut werde.

Unter anderem auch bei der K 48 von der Landesstraße 272 bis Bennau. Dort planen Kreisverwaltung und LBM einen Ersatzneubau einer Brücke über den Asbach für fast 400.000 Euro. Um dafür an Förderungen zu kommen, sei die Bedingung eine Abstufung des Straßenabschnitts zur Gemeindestraße, erklärte der Immobilienmanager der Kreisverwaltung. „Das ist die Lösung, die weniger wehtut als andere“, sagte David. Die Alternative sei es, das Teilstück als Kreisstraße zu belassen und dafür die K 42 von Drinhausen nach Bennau zur Gemeindestraße zu machen.

Ratsmitglieder wollen Straße in ordentlichem Zustand

Markus Harf (CDU) betonte, dass die Umstufung gemacht werden müsse und die Gemeinde an sich keine Wahl habe. „Schweren Herzens“ sage man ja, da eine zu erhaltende Straße mehr mit Blick auf die Kassenlage nicht leicht zu stemmen sei. Er erkundigte sich bei David aber, wie der Kreis die Straße hinterlassen würde. Hermann Bernardy (FWG) pflichtete dem bei und fragte, ob eine bessere Entwässerung an der Straße geplant sei, bevor sie der Gemeinde übergeben werde.

David antwortete, dass die Decke neu gemacht würde und sich selbstverständlich auch um das Oberflächenwasser gekümmert werde. „Wir machen aber keine neue Straße, das dürfen wir auch nicht“, machte er deutlich, dass der Kreis die Asbachbrücke neu bauen und anschließend die Straße instandsetzen würde.

Damit konnten sich die Ratsmitglieder abfinden und stimmten dem Vorschlag des Kreises einstimmig zu, die K 48 zwischen Landesstraße und Bennau zur Gemeindestraße abzustufen. Nach der Sanierung ist es dann an der Gemeinde, die Fahrbahn zu erhalten.

Daniel Rühle

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