Auch beim Auswärtsspiel in der evangelischen Kirche in Rengsdorf dürfte sich das Vokalensemble Hammerstein wie zu Hause gefühlt haben: Der Saal war rappelvoll, die Stimmung prächtig, da waren die Besucher fast schon traurig als das Chorspektakel nach dem Superhit von John Farnham („You the Voice") und mehr als zweistündiger Reise durch die vergangenen 60 Jahre Musikgeschichte schon zu Ende war.
Schon der Einzug der Protagonisten machte Lust auf mehr. Begleitet von Jochen Hillesheim am Saxophon (dieser entpuppte sich auch als fachkundiger Moderator) zogen die Musiker und Musikerinnen mit ihrem Chorleiter Norbert Wierschem (der ist übrigens seit der Gründung der Chorformation vor 30 Jahren mit von der Partie) mit dem Traditional „Evening Rise“ ins Kirchenschiff ein. Von den Anfangsjahren der 50er-Jahre („Lollipop“ von den Chordettes“) über den Neal-Sedaka-Klassiker „Breaking up“ war das Ensemble schnell beim Queen-Superhit „Bohemian Rhapsody“ gelandet, fragte wie Adel Tawil „Ist da jemand?“, um dann mit einem „Java Jive“ der Vokalartisten „The Manhatten Transfers“ so langsam die Pause einzuläuten.
sdsd
Und auch im zweiten Teil: „Mambo“ von Herbert Grönemeyer (mit Herbert Scharrenbach an der Conga), „Take on me“ der norwegische Band a-ha um Morten Harket, dann wieder wechselnd zum legendären Gesangsquintett der Comedian Harmonists („In einem kühlen Grund“), „Viva la Vida“ von Coldplay oder eben „We will rock you“ von Queen, fehlende Abwechslung bei der Musikauswahl konnte man dem Gastgeber nicht absprechen.
Den Spaß am Singen merkte man den Musikern an, laute Hits und leise Klänge wechselten sich ab, der Chor als lebendige Gemeinschaft, die Sänger jeden Alters vereint. Schnell war der Funke auch in Rengsdorf übergesprungen und schien den ganzen Abend nicht mehr zu verglühen. Für alle, die den Auftritt verpasst haben sollten: Am 14. November gastiert das Vokalensemble in der evangelischen Kirche Niederbieber.