Von unserer Redakteurin Nina Borowski
Feuerwehrleute aus den VGs Linz, Asbach, Puderbach, Dierdorf, Rengsdorf, Stadt Neuwied und dem Landkreis Neuwied waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Mit Wasser und Schaum rückten sie den Flammen zu Leibe, die die ehemalige Industriehalle völlig in Beschlag genommen hatten. Mit einer sogenannten Riegelstellung gelang es den Feuerwehrleuten, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Bei dieser Methode wird mit Hydroschildern versucht, Wärmeübertragung und Funkenflug zu verhindern.
In der Halle in Vettelschoß wurden Brennholz und Holzpellets gelagert, die den Kräften das Löschen nicht gerade einfach machten: „Das Brennholz und die Pellets haben durch das Feuer das gemacht, wofür sie ja normalerweise auch gedacht sind. Sie haben gebrannt“, sagte Ingo Fick von der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Neuwied am Freitagvormittag im Gespräch mit der RZ. Gegen fünf Uhr am Freitagmorgen kam die erlösende Nachricht: Das Feuer ist unter Kontrolle. Die ehemalige Industriehalle wurde durch die Flammen jedoch vollständig zerstört. Ein Teil der Feuerwehrleute konnte am frühen Morgen bereits abrücken. „Die Nachlöscharbeiten laufen jedoch noch“, sagte Fick und ergänzte: „Wir haben eine erste Schaumschicht über die brennenden Holzpellets gelegt, doch es gibt immer noch einzelne Glutnester, die gelöscht werden müssen.“ Fick ging davon aus, dass ein Trupp von 40 bis 50 Kräften noch bis in den Nachmittag hinein mit den Löscharbeiten beschäftigt sein wird. Die Hauptdurchgangsstraße in Vettelschoß, die Michaelsstraße, blieb während der Löscharbeiten komplett gesperrt. Eine örtliche Umleitung wurde ausgeschildert.
Zwischenzeitlich wurde an Anwohner eine Warnung herausgegeben, durch die enorme Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine Luftmessung der Gefahrstoffeinheiten ergab jedoch keine Belastung für die Bevölkerung. Zur Brandursache gab es am Freitag noch keine näheren Informationen. Am Montag soll eine Begutachtung des Brandortes mit Fachkräften der Polizei stattfinden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, wie Flick mitteilt. Die Polizei geht von einer Schadenssumme zwischen 500 000 und 1 Million Euro aus.