Belästigung in Leutesdorf
Verband: Jugendherberge hat umsichtig gehandelt
Die Polizei musste am 14. Mai in die Leutesdorfer Jugendherberge ausrücken, da es dort zu mutmaßlichen Fällen sexueller Belästigung gekommen sein soll.
Jens Büttner/dpa. dpa

Schockierende Nachricht: Sexuelle Belästigung in der Jugendherberge Leutesdorf. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen einen 23-jährigen Inder sowie einen weiteren Mann. Der Dachverband der Jugendherbergen äußert sich nun.

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Ein neunjähriges Mädchen soll am Mittwoch, 14. Mai, in der Leutesdorfer Jugendherberge von einem Mann angefasst worden sein. Wie eine Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Koblenz ergab, wird wegen des Tatvorwurfs der sexuellen Belästigung, aber auch der Beleidigung und der Bedrohung ermittelt. Aufmerksam gemacht hatte unsere Zeitung ein anonymes Schreiben von Eltern aus dem Westerwaldkreis. Nun äußert sich der Verband der Jugendherbergen Rheinland-Pfalz/Saarland.

Staatsanwaltschaft räumt mit Gerüchten auf

Die Vorwürfe der Eltern waren nebulös: Mehrere Männer sollen sich in Leutesdorf in den Räumlichkeiten der Jugendherberge an die auf einer Klassenfahrt befindlichen Kinder einer Grundschule aus dem Westerwaldkreis herangemacht haben. Ein Mädchen soll am Po berührt worden sein. Zudem hatte es Gerüchte gegeben, dass die Männer in der Jugendherberge ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert haben sollen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz konnte mit diesem Gerücht aufräumen: Es habe sich um Gäste der Jugendherberge gehandelt, genauer gesagt um einen 23-jährigen Inder, der das Mädchen angefasst haben soll, sowie um einen noch nicht identifizierten zweiten Mann, der einen Zehnjährigen beleidigt und bedroht haben soll.

„Wir bedauern sehr, dass sich dieser Vorfall in der Jugendherberge ereignet hat.“
Das heißt es aus der Zentrale der Jugendherbergen in Mainz.

Das betont auch der Dachverband der Jugendherbergen in Mainz auf Anfrage unserer Zeitung. Die mutmaßlichen Täter seien Gäste in der Herberge gewesen, Teilnehmer einer Fortbildungsmaßnahme eines sozialen Trägers. Diese seien unverzüglich von der Jugendherberge mit einem Hausverbot belegt worden. „Wir bedauern sehr, dass sich dieser Vorfall in der Jugendherberge ereignet hat. Die Sicherheit unserer Gäste ist für uns ein hohes Gut. Die Jugendherberge hat nach Bekanntwerden des Vorfalls umsichtig gehandelt, sich um die Betroffenen gekümmert und sofort die Polizei informiert“, stärkt die Zentrale der Jugendherberge in Leutesdorf den Rücken. Eine erneute Anfrage bei der Staatsanwaltschaft ergab, dass die Ermittlungen andauern und es keine neuen Informationen für die Öffentlichkeit gebe.

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