Neuwieder Schöffengericht legt die Bewährungszeit auf vier Jahre fest - Geständnis kam letztlich überraschend
Urteil nach Gewalt in der Familie: Haftstrafen für prügelnde Eltern
Wegen eines schweren Raubs in Plaidt wird derzeit verhandelt.
dpa

Kreis Neuwied. Würgemale am Hals, aufgrund von Schlägen geschwollene Gesichter und blaue Flecken über dem Körper verteilt, teils mit einem großen Kochlöffel, genannt „die Hausordnung“, beigebracht: Die vier Kinder einer Familie aus dem Kreis Neuwied mussten bisweilen die Hölle durchleben, weil ihre Eltern einen rauen Umgang mit ihnen pflegten, sie wie Leibeigene für die Arbeit im Haushalt hielten und körperliche Gewalt als legitimes Erziehungsmittel angesehen haben. Ein Schöffengericht am Neuwieder Amtsgericht hat Vater und Mutter nun wegen gemeinsamer gefährlicher Körperverletzung und mehrfach begangener einfacher Körperverletzung zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt – und obendrein Geldauflagen gemacht.

Nach dem Prozessauftakt in der vergangenen Woche war das Gericht eigentlich davon ausgegangen, dass noch einige Verhandlungstage zu absolvieren sind. Doch die Anwälte der Angeklagten signalisierten gleich zu Beginn der zweiten Verhandlung, dass ihre Mandaten die Vergehen gemäß der Anklage einräumen.

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