„Es passt hier einfach immer alles zusammen“, kann Oliver „Olly Metall“ Bruckhoff von den Rock- und Metallfreunden Westerwald vom Field-Invasion-Festival in Urbach einfach nicht genug bekommen. „Alte Freunde wieder treffen, Geselligkeit wird großgeschrieben, bis in die frühen Morgenstunden Spaß haben und dann noch die passende Musik dazu.“ Seit 2009 ist Bruckhoff schon mit dabei und zählt neben vielen anderen Metallfans zu den echten Stammgästen der Veranstaltung.
Auch die 16. Auflage des Festivals, für das sich die drei „Macher“ Sebastian Stein, Max Bartel und Matthias Winter verantwortlich zeigen, muss den Musikfans aus dem Westerwald gefallen haben. Schon einen Tag vor dem eigentlichen Start des Bühnenprogramms gehörten sie zu den Teilnehmern bei der Feldmeisterschaft und waren mit viel Eifer bei der Sache. Auch wenn am Ende dieser Aktion ein Sieger gekürt wird, stand der Spaß im Vordergrund. „Das Interesse am Vorprogramm war enorm“, freute sich dann auch Veranstalter Sebastian Stein und ergänzte. „18 Teams und rund 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, das hatten wir noch nie.“
Petrus hat Erbarmen
Dabei waren die Organisatoren froh, dass nach anfänglichen Bedenken und jeder Menge Wind inklusive Regenschauer Wettermacher Petrus ein Einsehen hatte. „Wir mussten ein paar Zäune wieder aufstellen“, Max Bartel. „Aber das haben wir alles in den Griff bekommen, erst war es ein wenig kühl aber jetzt, wo die Bands spielen, lacht die Sonne. Da ist dann die Stimmung bei den Gästen natürlich noch ein wenig besser.“
Schon im vergangenen Jahr hatte das Orgateam eine erste Sichtung der teilnehmenden Gruppen vorgenommen. „Über 300 Bands haben sich beworben“, sagt Stein. „Da dauert es dann eben ein wenig länger, bis wir uns für die engere Auswahl entschieden haben.“ Letztlich galt es, die Verträge abzustimmen. 16 Bands sollten es letztendlich sein, zwei hatten kurzfristig abgesagt, konnten aber schnell ersetzt werden. „Da ist dann immer Matthias Winter gefragt“, sagt Stein. „So schwer ist es allerdings ja nicht, für Ersatz zu sorgen.“ Aus ganz Deutschland und in diesem Jahr sogar aus Italien (vor Jahren sogar schon einmal eine Formation aus Argentinien dabei) geben sich die Bands quasi die Klinke in die Hand. „Wir versuchen dann natürlich immer, den Geschmack der Gäste zu bedienen“, fügt Stein hinzu.
Besucher von Veranstaltung sehr angetan
Bei Tobias Dominiok scheinen die Veranstalter jedenfalls richtig zu liegen. Der Westerwälder aus Steinebach/Sieg hatte 2023 seine Field-Invasion-Premiere und war direkt Feuer und Flamme. Er freute sich schon das ganze Jahr auf die Veranstaltung. „Ich bin mit einer ganzen Gruppe hier“, sagt Dominiok. „Das ganze Festival ist sehr familiär, man trifft Bekannte und lernt jede Menge neuer Leute kennen. Einfach klasse.“
Rund 650 Besucher hatten sich bis Samstagabend auf der Gästeliste „eingetragen“. Das waren zwar, wohl wetterbedingt, ein paar weniger als im Jubiläumsjahr 2023, aber immer noch guter Durschnitt. Die meisten Besucher übernachten in Zelten oder gegebenenfalls auch schon mal in einem Wohnmobil. „Und da ist die Stimmung einfach klasse“, fügt Oliver Bruckhoff hinzu. „Und anders als bei anderen Festivals geht es hier ja auch nicht nur ums Biertrinken. Die Musik steht hier klar im Vordergrund.“