Unkel
Trotz Regenwetter: Ars Fontana lockt mit musikalischer Vielfalt nach Unkel
Das Bläsercorps Auel-Gau Oberpleis gibt beim Straßenmusikfestival Ars Fontana in Unkel alles trotz wechselhaften Wetters.
Sabine Nitsch

Genauso hatte sich Michael Hommerich den Auftakt von Ars Fontana vorgestellt. Viele Besucher, die es sich auf dem Willy-Brandt-Platz bei einem leckeren Schoppen Wein gemütlich gemacht hatten und gut gelaunt dem Geschehen auf der Bühne folgten.

Zum Auftakt des zweitägigen Straßenmusikfestivals spielte das Duo Drops. Sie boten mit Piano und Cajon, eine wilde Mischung bekannter englischsprachiger Rock und Pop-Klassiker. Gefolgt von Frank Rohles, der bereits mit Größen der Rock-Geschichte wie unter anderem Brian May von der britischen Band Queen oder Chris Thompson von Manfred Mann’s Earth Band zusammenarbeitete. Er begeisterte mit einem akustischen Konzert, das den ein oder anderen Rockfan dazu animierte auch zu tanzen. „Es war einfach nur schön. Die Leute blieben, auch als die Musiker schon längst eingepackt hatten, bis nach 3 Uhr. Es war einfach so gesellig und gemütlich“, freute sich Ars-Fontana-Macher Hommerich, der das Festival vor vielen Jahren aus der Taufe gehoben hat. Diesmal sitzen auch der Verein Touristik & Gewerbe Unkel, die Stadt Unkel und die Tourismus Siebengebirge GmbH mit im Veranstalterboot.

Der Reiz unterschiedlicher Musikstile

Musikalisch bot das Festival, das auf drei Bühnen in der Stadt stattfand, für jeden Geschmack etwas. Von Jazz, Pop und Rock bis Blasmusik war alles dabei. „Der Reiz von Ars Fontana liegt sicher in den unterschiedlichen Musikstilen und der historischen Altstadt “, meint Hommerich.

Der Festivalauftakt am Sonntagmittag mit den Gitarrenstrünzern war vielversprechend. Auf der Bühne auf dem Oberen Markt boten die Linzer Musiker ein breites Repertoire an deutsch-, englisch- und italienischsprachigen Liedern. Parallel dazu spielte die “Old Sheep Streetband" irische Klänge auf der Bühne an der Volksbank. Nur der Wolken verhangene Himmel über Unkel bereiteten Hommerich Sorgen. Die waren berechtigt, wie sich nur eine Stunde später zeigte. Es regnete, und das Wetter drohte dem Festival ein schnelles Ende zu bereiten. Die Stadt war innerhalb weniger Minuten, wie leergefegt.

Stoßgebet hilft

Hommerich und seine Mitstreiter schickten das ein oder andere Stoßgebet nach oben, was offenbar Gehör fand. Gegen 15 Uhr hörte es wieder auf zu regnen und nach und nach kamen die Musikfans eingehüllt in dicke Jacken zurück und genossen Ars Fontana bis in die Abendstunden.

Das Bläsercorps Auel-Gau Oberpleis hatte zwar noch mit den Ausläufern der widrigen Wetterverhältnisse zu kämpfen und nur einige wenige Besucher hörten zu. Beim Auftritt des Kuss Duetts hingegen war der Obere Markt wieder gut besucht. Es gab Musik der 20er Jahre, wobei Raggtime auf Tango Jazz und Fiddlermusik folgte. Je später der Sonntag wurde, desto voller war die Stadt. Am späten Nachmittag freute sich Hommerich, dass über der Stadt wieder echte Festivalstimmung lag. 17 Inches aus Unkel begeisterten auf dem oberen Markt mit Rock und Popmusik aus den vergangenen 50 Jahren. Die Ton-Band 20.11 entführte zeitgleich in die Musik der 60 –und 70er Jahre und MeLanplugged interpretierte bekannte Songs ganz neu mit Gesang und Gitarre.

Kerk&Heuser setzten schließlich mit zwei Gitarren, Piano und Akkordeon und zwei Stimmen einen grandiosen Schlusspunkt unter das Straßenmusikfestival. „Ich bin froh, dass Ars Fontana wieder so gut angekommen ist“, sagt Hommerich, der bereits Anfragen von Musikern für das nächste Jahr hat.

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