Nahe der Ortschaft Oberhammerstein lassen die wenigen Überreste auf dem hervorspringenden Fels nicht die Bedeutung der ursprünglichen Burganlage vermuten. Vor dem Jahr 1000 erbaut, war sie Wohnsitz des Grafen Otto und seiner Gemahlin Irmingard. Mit ihrem Ehestreit, der 1002 urkundlich erwähnt wird, ist auch die Burg erstmals geschichtlich fassbar.
Graf Otto war Gaugraf im rheinischen Engersgau und in der Wetterau, jenem fruchtbaren Landstrich nördlich von Frankfurt, den auch die Römer in ihr Reich eingegliedert hatten und der von der Reichsgrenze, dem Limes, umfasst wurde. Von Besitz und Stellung her war Otto also ein mächtiger Mann und als solcher ein gefährlicher Konkurrent des Mainzer Erzbischofs Erchenbald, der nicht lange nach einem Grund suchen musste, um ihm zu schaden.