Rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten kommen gern nach Oberraden und verbinden ihren Besuch dann mit der Pflanzung eines Baumes. Nach Kurt Beck (2012) und seiner Nachfolgerin Malu Dreyer (2017) kam nun der amtierende Landeschef, Alexander Schweitzer, um zu informieren, eben diesen Baum zu pflanzen und dem der SPD nahestehenden Achim Braasch für die anstehende Wahl des VG-Bürgermeisters ein wenig Rückenwind zu verleihen.

Ehrenamt, Mindestlohn, Tarifverhandlungen, Ukraine-Krieg, Weltpolitik, Schweitzer nutzte den Auftritt, um seine Standpunkte deutlich zu machen. „Wir dürfen aber nicht zulassen, dass die Menschen denken, dass die Milliarden für das Schuldenpaket nur in die Rüstung geht“, so Schweitzer. „Kitas, Schulen, Straßen, Breitbandausbau, und auch die Rente muss weiter stimmen.“ Dass dabei auch die Länder bedacht werden, war eigentlich nötige Konsequenz. „Wir sprechen von 500 Millionen“, so Schweitzer: „Wenn man dann bedenkt, was so eine Brückensanierung kostet, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
VG-Bürgermeister Hans-Werner Breithausen ging in seiner Rede noch einmal auf das Projekt „Wohnpunkt RLP“ ein, zudem Schweitzer damals als Minister für Soziales, Arbeit und Gesundheit die Bewilligungsurkunde überreicht hatte. „Ist lange her, aber in sehr guter Erinnerung“, so Breithausen. „Heute gibt es in Anhausen schon ein nächstes Leuchtturmprojekt. Und wenn ich auf die gepflanzten Bäume von Kurt Beck und Malu Dreyer schaue, die haben sich mächtig entwickelt.“

In seiner Begrüßung hatte Braasch als amtierenden Oberradener Ortsbürgermeister und Kandidat für den Posten des VG-Bürgermeisters noch einmal seine erreichten Ziele in der Ortsgemeinde dargelegt. „Wohnwert erhalten, Wirtschaft fördern und Ehrenamt stärken“, so Braasch: „Das muss auch in Zukunft für die Verbandsgemeinde gelten. Wir alle profitieren von einem starken Wirtschaftsstandort VG Rengsdorf-Waldbreitbach, da darf es kein Kirchturmdenken in den Gemeinden geben.“