VG Puderbach: Kein Sieger
Sven Schür und Patrick Rudolph sind weiter im Rennen
Sven Schür holte die meisten Stimmen und zog somit knapp vor Patrick Rudolph in die Stichwahl ein.
Daniel Dresen

In der VG Puderbach war die jüngste Zeit durch viel Wahlkampf der Kandidaten Herward Geimer, Sven Schür, Alexander Mohr und Patrick Rudolph geprägt. Kurz vor der Wahl gab es Unruhe. Das Wahlergebnis ist da: Schür und Rudolph gehen in die Stichwahl.

Ab 18 Uhr sind die Wahllokale geschlossen, die Auszählung läuft in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Puderbach auf Hochtouren. Im Puderbacher Rathaus verfolgen einige Verwaltungsmitarbeiter gespannt die Bekanntgabe der Wahlergebnisse aus den Wahllokalen. Immer wieder richten sie die Blicke zum Bildschirm. Dann ist es endlich so weit: Das erste Wahlergebnis steht fest. Es bedeutet zugleich, dass es in drei Wochen, am Sonntag, 27. April, eine Stichwahl rund um das Puderbacher VG-Bürgermeisteramt geben wird. Sven Schür und Patrick Rudolph ziehen in die Stichwahl ein.

Schür ist nur knapp vor Rudolph

Kandidat Sven Schür, aktuell noch Ortsbürgermeister von Steimel, erreichte am Ende 37,7 Prozent der Stimmen, knapp dahinter folgte Patrick Rudolph mit 37 Prozent der Stimmen. Besonders stark war Schür erwartungsgemäß in Steimel, hier holte er 59,3 Prozent besonders viele Stimmen. Am Abend war Sven Schür für ein Statement nicht mehr zu erreichen. Patrick Rudolph sagte zu seinem Wahlergebnis: „Ich freue mich, dass es so gut ausgegangen ist. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“

Auch Patrick Rudolph zog in die Stichwahl ein.
Daniel Dresen

Zwischenzeitlich, nach der Auszählung der ersten Wahllokale hatte Patrick Rudolph noch lange geführt, aber nach der Auszählung von Steimel ist das Resultat schließlich zugunsten von Schür gekippt. Bis zum Ende konnte Schür dann seine Führung verteidigen. Zum Ende hin sei der Wahlkampf laut Rudolph sehr polarisierend gewesen und bezieht sich damit auf die letzten paar Tage vor der Wahl (die RZ berichtete). Mit Blick auf den Wahlkampf in den nächsten Wochen hofft Rudolph, dass dieser fair bestritten wird.

„Es ist schade. Aber das Leben geht weiter.“
Herward Geimer zu seinem Ergebnis.

Herward Geimer, der am Ende 12,8 Prozent der Stimmen erzielte und damit auf Rang drei landete, hätte sich ein besseres Ergebnis gewünscht: „Es ist schade. Aber das Leben geht weiter.“ Und er fügte hinzu: „Ich gratuliere den beiden Kandidaten zum Einzug in die Stichwahl.“ Dagegen kam Alexander Mohr knapp dahinter auf 12,5 Prozent der Stimmen. In seinem Statement ging er auf den Punkt ein, dass er weniger Unterstützung gehabt habe als die anderen Kandidaten: „Dafür, dass ich allein unterwegs war, kann ich damit zufrieden sein.“ Zum Wahlergebnis sagte der amtierende VG-Bürgermeister Volker Mendel, dass für ihn der Einzug von Schür und Rudolph in die Stichwahl nicht abwegig gewesen sei.

Patrick Rudolph (links) und Sven Schür (rechts) schafften es in die Stichwahl, die am 27. April stattfindet. Dagegen landeten die Kandidaten Herward Geimer (Zweiter von rechts) und Alexander Mohr (Zweiter von links) deutlich abgeschlagen auf den Rängen drei und vier.
Daniel Dresen

Die Wahlbeteiligung dagegen fiel nicht hoch aus. Von insgesamt 11.947 Wahlberechtigten haben 5358 in der Verbandsgemeinde Puderbach gewählt – eine Wahlbeteiligung von 44,8 Prozent. 50 Stimmen waren ungültig. Damit fiel die Wahlbeteiligung deutlich geringer als bei der Bundestagswahl aus. Bei der Bundestagswahl waren es in der VG Puderbach zuletzt 83,2 Prozent der Wahlberechtigten, die gewählt haben. Bei der Wahlbeteiligung sehe Mendel noch Luft nach oben.

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