Die Eigenständigkeit der Kinder will die Kita in Straßenhaus mit einem offenen Konzept fördern. Jetzt gibt die Einrichtung als Konsultationskita Einblicke in ihr Konzept. Foto: Angela Göbler
Straßenhaus. Wenn Luca und Michael durch den Kindergarten streifen, ist ihr Ziel meistens klar: „Der Malraum ist total toll“, finden die beiden Fünfjährigen übereinstimmend. Dass sie hier pinseln und zeichnen können, wann sie wollen, ist in der Evangelischen Kindertagesstätte Straßenhaus völlig normal: Schon seit 1999 arbeitet die Einrichtung mit einem offenen Konzept ohne feste Gruppen und starre Prozesse. Wie das funktioniert und wie die Erfahrungen damit aussehen, will das 24-köpfige Kita-Team um Leiterin Angela Wessel nun mit anderen Erziehern und Interessierten teilen: Seit diesem Jahr ist die Straßenhauser Kita eine von zehn durch das Bildungsministerium ausgewählten Konsultationskindertagesstätten landesweit, die mithilfe von Hospitationen, Vorträgen und Beratungen anderen Einblick in ihre Arbeit gewähren. „Lernen von der Praxis für die Praxis“ lautet dabei die Überschrift.
„Wir sehen in Mädchen und Jungen individuelle, selbstständig handelnde Persönlichkeiten, die dazu befähigt werden sollen, jetzige und zukünftige Lebenssituationen möglichst selbstständig, sozial verantwortlich und fachgerecht zu meistern“, fasst die Kita-Leiterin die Philosophie ihrer Einrichtung zusammen.