Silvester ohne Böller? Was Kommunen im Kreis Neuwied von dem Verbotsantrag halten
Feuerwerk vor Schloss Engers: Geht es nach der Deutschen Umwelthilfe würden solche Bilder der Vergangenheit angehören. Stadtverwaltung und Politik sehen allerdings ein Verbot von Feuerwerken kritisch Jörg Niebergall (Archiv)
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) möchte ein Feuerwerksverbot an Silvester für viele deutsche Innenstädte erwirken. Insgesamt 98 Städten liegt ein Antrag der Umweltschützer vor, in dem die sie die Feinstaubkonzentration bemängeln, die in diesen Städten laut DUH eine Partikelkonzentration von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschreitet. Auch die Stadt Neuwied hatte Mitte Oktober einen solchen Antrag im Briefkasten. Mittlerweile hat die Stadt sich entschieden, wie sie mit dem Schreiben umgehen möchte. Die RZ fragte zudem im Kreis nach, wie dort über Feuerwerke gedacht wird.
„Wir werden als Stadt Neuwied kein Böllerverbot verhängen. Wir sehen das Anliegen dahinter schon als wichtig an, aber was bringt es, wenn eine Kommune ein Verbot verhängt?“, erklärt Stadtsprecher Erhard Jung auf RZ-Anfrage. Nach Auffassung der Stadt müsse der Bund oder das Land eine flächendeckende Lösung finden: „Auf kommunaler Ebene kommen wir da nicht weit, aber Bund und Land könnten beispielsweise den Verkauf noch weiter einschränken.