Rund 360 Teilnehmer stürzten sich an der Fährrampe in Linz am Samstag, 28. Juni, in den mit 23 Grad fast warmen Rhein, um mit der Strömung elf Kilometer nach Linz zu schwimmen. Seit 1984 veranstaltet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jährlich das Rheinschwimmen, nur einige Male unterbrochen wegen Hoch- oder Niedrigwasser und Corona.
Die Schwimmer kamen mit dem Fahrgastschiff Moby Dick aus Bad Honnef. Um 15 Uhr gingen die ersten Teilnehmer einzeln, von Rettungsschwimmern geleitet, ins Wasser. Die Letzten machten sich um 15.20 Uhr auf den Weg. „Dadurch hat sich das Feld ziemlich gezogen“, sagte Jannis Kaden von der DLRG Bad Honnef im Gespräch mit unserer Zeitung.

Sonst sei man immer mit einem Sprung ins Wasser von der Fähre gestartet, das sei schneller gegangen. Die Ersten stiegen um 17 Uhr an der NATO-Rampe an der Bad Honnefer Fähre wieder aus dem Wasser. „Die Letzten kamen um 17.39 Uhr am Ziel an“, berichtete Kaden.
Doch das Rheinschwimmen ist kein Wettbewerb, sondern ein Event. So gab es fast schon Schwimmprofis neben gut gelaunten, bunt gekleideten Gruppen, zum Teil mit Schwimmtieren. Mindestens zwölf Jahre müssen die Teilnehmer alt sein; nach oben ist keine Grenze gesetzt.

Diese kamen nicht nur aus der Region. Es habe Anmeldungen aus Berlin und den Niederlanden gegeben, hieß es von der DLRG. Die sorgte, zusammen mit THW, Maltesern, DRK, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei, mit 75 Einsatzkräften und zwölf Rettungsbooten, für die Sicherheit aller Teilnehmer. Eine Handvoll Kanuten unterstützte den Boots-Geleitzug ebenfalls.
„Bis auf einzelne Schwimmer, die unterwegs in die Begleitboote stiegen und an Land übergeben wurden, gab es keine ernsthaften Einsatzfälle für die begleitenden Strömungsretter der DLRG“, resümiert Jannis Kaden. Er und seine Kollegen nahmen die Schwimmer am Ziel auch wieder in Empfang und sorgten für sicheren Ausstieg sowie für Erfrischungsgetränke. Anschließend ging es für alle zu Fuß ins Honnefer Freibad zum gemeinsamen Feiern.