Es summt und brummt auf dem Gelände der Carl-Orff-Schule in Engers, und das aus gutem Grund: Vor Kurzem haben die Schulbienen, die seit einigen Jahren im Brexbachtal untergebracht waren, ihr neues Zuhause auf dem Schulgelände bezogen. Möglich gemacht wurden der Umzug der Schulimkerei durch den Einsatz engagierter Lehrer und Schüler und die tatkräftige finanzielle Unterstützung zahlreicher Sponsoren – und dazu zählt auch HELFT UNS LEBEN, die Hilfsorganisation unserer Zeitung. Diese bezuschusst das naturnahe Projekt mit 2500 Euro.
Verständnis für die Natur wecken
Die Idee, eine Schulimkerei ins Leben zu rufen, entstand vor rund fünf Jahren, als Mona Ziegler und ihr Kollege Daniel Bernard nach einer Möglichkeit suchten, den Schülern aus der Gartenbaugruppe auch im Winter eine spannende Beschäftigung näherzubringen. So entstand die Idee der Schulbienen.

Bevor allerdings das erste Volk seinen Stock beziehen konnte, galt es zunächst, das Imkern kennenzulernen. „Gemeinsam mit Christine Hackenbruck, einer weiteren Kollegin, haben wir einen Imkerkursus an der Volkshochschule in Koblenz absolviert”, erinnert sich Ziegler. Diesem Kurs folgte die Praxis, und so begann man, sich im Frühjahr 2020 um das erste eigene Bienenvolk zu kümmern.
„Unsere Idee erhielt unglaublich viel positives Feedback, nicht nur vonseiten der Schüler, sondern auch von der Schulleitung”, berichtet Ziegler. Dieses Lob gab es aus gutem Grund, denn als Förderschule hat die Carl-Orff-Schule stets die ganzheitliche Entwicklung der Jungen und Mädchen im Blick. Und das Projekt Schulimkerei brachte viele positive Effekte mit sich; so förderte es das Verständnis für Natur und die Sozialkompetenz der Schüler im Umgang mit den Insekten und den Betreuern.
„Unsere Idee erhielt unglaublich viel positives Feedback.“
Mona Ziegler hat mit einem Kollegen die Schulimkerei ins Leben gerufen.
Zu Beginn der Schulimkerei waren die Stöcke noch im Brexbachtal untergebracht, da eine Kooperation mit den Pfadfindern bestand. Als allerdings die logistischen Probleme überhandnahmen, entschied man sich im vergangenen Jahr, die Bienen umzusiedeln. „Es wurde zunehmend schwerer, unsere Schüler ins Brexbachtal zu bringen, da uns die Betreuungskapazitäten fehlten”, erklärt Ziegler, die sich freut, dass diese Problematik nun der Vergangenheit angehört.

Um den Bienen ein neues Zuhause einzurichten, haben die Schüler einen Grünstreifen auf dem Schulgelände hergerichtet. Dort werden die Insekten am 23. September auch begrüßt, denn die Carl-Orff-Schule feiert ab 10 Uhr ein schulinternes Bienenfest inklusive 25-jährigem Jubiläum des Fördervereins, zu dem zahlreiche Förderer, darunter auch die Vertreter von HELFT UNS LEBEN, eingeladen sind.
Eine Tür zu einem erfüllten Leben
Der Kontakt zur Hilfsorganisation kam ganz klassisch über einen Sponsorenbrief zustande, der genau den Nerv der Zeit traf. Denn bereits seit mehr als 45 Jahren engagieren sich die Leser unserer Zeitung mit der Hilfsorganisation HELFT UNS LEBEN für Kinder und Familien in Not. Dabei hat man stets das Ziel vor Augen, Menschen eine Tür zu einem lebenswerten und erfüllten Leben zu öffnen, und dies entspricht genau der Zielsetzung, die auch die Carl-Orff-Schule verfolgt.
Der Vorstand von HELFT UNS LEBEN musste somit nicht lange über die Förderung der Schulimkerei nachdenken. Der stellvertretende Vorsitzende Lars Hennemann bringt die Bedeutung des Projekts auf den Punkt: „Das Verständnis für die Natur und das gleichzeitige Fördern der Bereitschaft, sich um unsere Umwelt zu kümmern, ist ein pädagogisch sehr wertvoller Ansatz, der genau in das Verständnis von HELFT UNS LEBEN passt. Von daher haben wir uns sehr gern dazu bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen.“

Dank der 2500 Euro konnte der Standort optimal für die Bienen hergerichtet werden. So fühlen sich nicht nur die Insekten wohl, sondern die Jungen und Mädchen aller Klassenstufen lernen auch, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit der Natur ist.
Weitere Informationen gibt es unter www.helftunsleben.de