Wahlsieger Frank Becker punktete im Wahlkampf jedenfalls mit kernigen und menschlichen Aussagen, die am Puls der Bevölkerung liegen – Stichwort Geburtsstation. Der unterlegene CDU-Kandidat Heiko Glätzner hingegen kam vielleicht trotz des engagierten Einsatzes ein wenig zu abwägend und für den Rheinländer zu nüchtern norddeutsch rüber. Neben der Verwurzelung ist Becker auch politisch in der Region kein unbeschriebenes Blatt. So kann man sich erklären, warum Becker von der kleinen FWG über Glätzner mit der großen CDU hinter sich triumphieren konnte.
Ersterer wird sich nun mit den großen Problemen der Zukunft rumschlagen und unter Beweis stellen müssen, dass die Wahlkampfaussagen nicht nur Geschwätz waren. Die Union muss sich jetzt fragen, ob ein bekannterer Bewerber die bessere Wahl gewesen wäre – und wie man die nächste Wahl in acht Jahren angeht, um das Rathaus „zurückzuerobern“.