Linz
RZ-Kommentar zur Wahl in Linz: Eine weitere Schlappe für die CDU
Daniel Rühle
RZ/Jens Weber

Nach 16 Jahren stellt die CDU künftig nicht mehr den Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Linz. Ob die Wähler damit dem seit der Kommunalwahl 2019 oft beschworenen Trend folgen und der Union eine Klatsche erteilen wollen, oder ob es auf der kommunalen Ebene schlicht an der Person gelegen hat, werden wir wohl nie in Gänze erfahren.

Daniel Rühle
RZ/Jens Weber

Wahlsieger Frank Becker punktete im Wahlkampf jedenfalls mit kernigen und menschlichen Aussagen, die am Puls der Bevölkerung liegen – Stichwort Geburtsstation. Der unterlegene CDU-Kandidat Heiko Glätzner hingegen kam vielleicht trotz des engagierten Einsatzes ein wenig zu abwägend und für den Rheinländer zu nüchtern norddeutsch rüber. Neben der Verwurzelung ist Becker auch politisch in der Region kein unbeschriebenes Blatt. So kann man sich erklären, warum Becker von der kleinen FWG über Glätzner mit der großen CDU hinter sich triumphieren konnte.

Ersterer wird sich nun mit den großen Problemen der Zukunft rumschlagen und unter Beweis stellen müssen, dass die Wahlkampfaussagen nicht nur Geschwätz waren. Die Union muss sich jetzt fragen, ob ein bekannterer Bewerber die bessere Wahl gewesen wäre – und wie man die nächste Wahl in acht Jahren angeht, um das Rathaus „zurückzuerobern“.

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