Festival Rock the Forest
Ross the boss und Soen rocken in Rengsdorf
Die Band Soen möchte auch dem Publikum in Rengsdorf ordentlich einheizen.
Franciso Aquilar

Für das Rock-the-forest-Festival in Rengsdorf im Juli freuen sich die Rockfreunde auf zwei besondere Hochkaräter: Ross the boss und Soen. Für den Vorsitzenden nimmt Ross the boss im Hinblick auf sein Musikfaible eine hohe Bedeutung ein.

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Spielerisch lässt Ross the boss alias Ross Friedmann seine Finger über die E-Gitarre gleiten und verzückt damit das Publikum. Seit Jahrzehnten begeistert er mit seinen Gitarrenkünsten Musikfans auf der ganzen Welt, auch bei den Rockfreunden in Rengsdorf hat er einen bleibenden Eindruck hinterlassen – genau wie die Band Soen, die den Genres Alternative Rock, Metal und Alternative Metal zuzuordnen ist.

Sowohl Ross the boss – so ist der Name von Friedmanns heutiger Band – als auch Soen kommen in diesem Jahr zum Rock-the-forest-Festival auf dem Waldplatz nach Rengsdorf. Auf diese beiden Hochkaräter freuen sich die Rockfreunde besonders. Doch was steckt hinter den beiden Bands, und was bedeuten sie für die Rockfreunde?

Ross Friedmann alias Ross the boss möchte auch die Rengsdorf wieder beeindruckende Gitarren-Riffs zum Besten geben.
Mert Tyson

Ross Friedmann wurde 1954 in der Bronx in New York City geboren. Zunächst kam Friedmann 1973 zur Punk-Band The Dictators. Seine größte Bekanntheit erlangte er aber schließlich in den 1980er-Jahren, als er zusammen mit dem Bassisten Joey DeMaio die Metalband Manowar gründete. Zusammen nahmen sie sechs Alben auf. „Mit der Band habe ich angefangen, Musik zu hören. Neben Metallica oder auch Iron Maiden war Manowar mein Eintritt in die Musikszene“, erinnert sich Christoph Krämer, Vorsitzender der Rockfreunde.

Das habe für ihn einen hohen Stellenwert, dies gehe aber nicht nur ihm, sondern auch vielen Rockfreunden so. Die Geschichte mit Manowar ging für Ross Friedmann, dessen Künstlername Ross the boss ist, nicht ewig. 1988 verließ er die Band und widmete sich der Bluesmusik. Nach weiteren musikalischen Pfaden gründete er schließlich vor gut 20 Jahren die Band Ross the boss, die nun auf dem Rockfestival in Rengsdorf das Publikum in seinen Bann ziehen soll.

Metalstars in Rengsdorf

Doch die Rockfreunde freuen sich nicht nur auf Ross the boss, sondern auch auf Soen – eine Band, die 2004 gegründet wurde, lange ruhte, aber ab den 2010-Jahren langsam durchstartete, als sich die Besetzung vervollständigte. Das letzte Album der Band, „Memorial“, war eine Woche auf Platz 14 der deutschen Charts zu finden.

„Soen hat schon eine gewisse Fanbasis innerhalb der Rockfreunde“, sagt Krämer. Der in der Szene sehr bekannte Schlagzeuger Martin Lopez, der heute bei Soen dem Publikum einheizt, war vorher ein Metal-Star bei der Band Opeth. „Uns war es auch wichtig, Bands nach Rengsdorf zu holen, die man normalerweise nicht erwarten würde“, betont Krämer. Er ist sehr froh über die Zusage von Soen, die laut Krämer aufstrebend sind: „Die Band ist dermaßen hochklassig.“

Die Band Soen hofft auch in Rengsdorf auf zahlreiche Besucher.
Francisco Aquilar
„Wir stecken sehr Hirnschmalz rein, damit sich ein rundes Programm ergibt.“
Christoph Krämer, Vorsitzender der Rockfreunde Rengsdorf

Doch generell war es diesmal für die Rockfreunde nicht einfach, ein gutes Band-Programm auf die Beine zu stellen. „Die Buchungsphase war dieses Jahr etwas langwieriger“, so Krämer. Als einen gewichtigen Grund führt er an, dass diesen Sommer viele Bands unterwegs seien. Zur Auswahl der Bands bei den Rockfreunden sagt Krämer: „Wir stecken sehr Hirnschmalz rein, damit sich ein rundes Programm ergibt.“

Ein weiterer Grund liegt auf der Hand und hat mit den zahlreichen Festivals in der Region zu tun. „Wir hatten mehrfach den Fall, dass die Bands, die wir super gern nach Rengsdorf geholt hätten, im gleichen Zeitraum drei- bis viermal im Umkreis von Neuwied spielen.“ Die Rockfreunde entschieden sich gegen eine Häufung der Bands, sie stimmten sich dabei auch mit anderen Veranstaltern ab. Insgesamt zeigt sich Krämer nun zufrieden: „Wir haben ein sehr gutes Programm auf die Beine gestellt.“

In den kommenden Wochen stehen noch einige Vorbereitungen an, damit das Festival am Ende wieder ein Erfolg wird. „Aktuell ist das große Thema, Werbung zu machen.“ Außerdem steht viel Detailarbeit an, etwa Bauzäune oder Dixieklos zu bestellen, die schon reserviert sind. Noch bleibt einige Zeit bis zum Festivalstart Ende Juli, das Festival steigt genau am 25. und 26. Juli. Besonders freuen sich die Rockfreunde auf Soen und Ross the boss.

Gute Nachrichten für Camper

Als eine erfreuliche Neuigkeit kann Christoph Krämer, Vorsitzender der Rockfreunde Rengsdorf, für die diesjährige Ausgabe des Festivals Ende Juli verkünden, dass der Campingplatz mehr Fläche aufweisen wird: „Zusammen mit dem Landwirt, der die angrenzenden Felder bewirtschaftet, haben wir eine Möglichkeit gefunden, den Campingplatz zu vergrößern. Wir haben gut 50 Prozent mehr Campingfläche.“ Er geht von rund 300 Personen aus, die man dort nun unterbringen kann. Weitere Infos zum Festival finden sich online unter https://www.rockfreunde.de/

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