Die Rommersdorf-Festspiele in Heimbach-Weis sind am vergangenen Wochenende eröffnet worden – und die ersten Glanzlichter haben schon vor ausverkauften Sitzreihen stattgefunden. Sehr beliebt waren das Konzert von Ina Paule Klink am Samstagabend und der Auftritt von Wilfried Schmickler.
Seit den 1980er-Jahren hat sich viel getan
„Es überrascht mich immer wieder aufs Neue, wenn ich mitbekomme, dass Menschen aus Neuwied – und sogar aus Heimbach-Weis – zum ersten Mal bei den Festspielen sind“, erklärt Klaus Kurz vom städtischen Kulturbüro am Rande des Auftritts des Hamburger Comedy- und A-cappella-Quartetts LaLeLu. Seit Jahrzehnten ist er federführend an der Programmplanung und der Organisation des Festivals beteiligt.

„Umso mehr freut es mich, dass wir uns bei den Künstlern im Lauf der Zeit einen sehr guten Ruf erarbeitet haben“, ergänzt Kurz. Als die Macher Mitte der 1980er-Jahre anfingen, hätten viele Agenturen mit Neuwied gar nichts anfangen können, erinnert er sich. „Das hat sich deutlich geändert. Inzwischen bekommen wir regelmäßig Anfragen von Künstlern, die gern bei uns auftreten wollen.“
„Von hier vorn sieht die Publikumstribüne aus wie eine Treppe in den Himmel.“
Sängerin Sanna Nyman
Grundsätzlich ist Kurz für Anregungen offen, schließlich ist es für den Erfolg der Veranstaltungen wichtig, dass der Geschmack der Besucher getroffen wird. Das scheint auch in diesem Jahr gelungen zu sein. Für einige der Konzerte, Lesungen und Shows, die noch bis zum 6. Juli angesetzt sind, gibt es schon jetzt keine Karten mehr.

Bei LaLeLu blieben ganz hinten im Saal ein paar Reihen leer. Der hervorragenden Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Mit ihrer Mischung aus Stimmakrobatik und Harmonie, irrwitzigen Einfällen und sympathischem Auftreten hatten die Hamburger das Publikum schnell in ihren Bann gezogen.
Allerdings gab es bei der – aus norddeutscher Perspektive wohl verzeihlichen – Einordnung, dass Neuwied beinahe in Hessen liege, deutlich hörbaren Protest. Egal wie: Die Band fühlte sich im Kirchensaal spürbar wohl: „Von hier vorn sieht die Publikumstribüne aus wie eine Treppe in den Himmel“, lobte Sängerin Sanna Nyman.

Große Unterstützung für den Kulturhöhepunkt in Neuwied
Das Solostück von Boris Weber fiel anders als geplant aus. Dies war bei den Gästen großes Thema beim Empfang zu den Rommersdorf-Festspielen.
An diesem Wochenende steht am Samstag die Lesung „Und wenn es Liebe wär’“ mit der aus dem Tatort bekannten Schauspielerin Ulrike Kriener an. Am Sonntag findet ein Benefizkonzert zugunsten der Vor-Tour der Hoffnung mit dem Ensemble Classique statt. Karten sind noch verfügbar.
„Der Band Anders, die am 4. Juli mit ihrer Mischung aus A-cappella-Gesang, eingängigen Melodien und persönlichen Geschichten für gute Stimmung sorgen wird, wünsche ich einen gut gefüllten Saal“, hebt Kurz noch hervor. Bei den Rommersdorf-Festspielen werden weiterhin im Wechsel die ehemalige Abteikirche und der Englische Garten genutzt. Vor den Vorstellungen und in den Pausen gibt es im Außenbereich ein Catering-Angebot.

Weber sorgt in Neuwied für einen etwas anderen Auftakt
Die Eröffnung der Rommersdorfer-Festspiele lief anders als geplant – nicht nur inhaltlich. Die Alternative lockte nicht so viele Besucher an, wie erhofft worden war. Eine komplexe Inszenierung war nicht möglich.
Tickets für die Festspiele
Karten für alle Veranstaltungen sind in der Tourist-Info der Stadt Neuwied auf dem Luisenplatz erhältlich. Online gibt es sie über die Webseite www.rommersdorf-festspiele.de. Hier ist auch das gesamte Programm verfügbar. Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Kurzentschlossene können sich unter Tel. 0175/5867630 erkundigen, ob noch Karten verfügbar sind.