„Mit grünem Wasserstoff lässt sich der komplette Verkehr sauber machen, lässt sich Stahl schmelzen, lassen sich Kunstdünger und Sprengstoff herstellen und Gebäude beheizen“, führt er in seinem Sachbuch „Das Feuer des Wassers. Wasserstoff jetzt – Die Lösung unseres Energieproblems“ auf 240 Seiten aus. Das Buch könnte vor dem Hintergrund der Debatten um Gasumlage, Energiewende und Verlängerung der AKW-Laufzeiten kaum aktueller sein.
Es ist nicht nur ein Buch für Schüler, um den Unterricht vorzubereiten und am Zukunftsthema gefallen zu finden, sondern auch ein Buch für jeden, Wasserstoff und die Brücken und derzeitigen Widerstände zu verstehen.
Timm Koch
Koch beschäftigt sich schon lange mit Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Bereits in seinem ersten Buch, „Das Supermolekül“, erklärte er nachvollziehbar die verschiedenen Herstellungsweisen und Einsatzmöglichkeiten. „Mein neues Buch ist wieder für die breite Masse bestimmt. Ich habe mir Mühe gegeben, es unterhaltsam und nicht zu kompliziert zu schreiben. Es ist nicht nur ein Buch für Schüler, um den Unterricht vorzubereiten und am Zukunftsthema gefallen zu finden, sondern auch ein Buch für jeden, Wasserstoff und die Brücken und derzeitigen Widerstände zu verstehen. Es geht um die Chancen der Energieversorgung der Zukunft.
Koch beschäftigt sich schon lange mit Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Bereits in seinem ersten Buch, „Das Supermolekül“, erklärte er nachvollziehbar die verschiedenen Herstellungsweisen und Einsatzmöglichkeiten. „Mein neues Buch ist wieder für die breite Masse bestimmt. Ich habe mir Mühe gegeben, es unterhaltsam und nicht zu kompliziert zu schreiben. Es ist nicht nur ein Buch für Schüler, um den Unterricht vorzubereiten und am Zukunftsthema gefallen zu finden, sondern auch ein Buch für jeden, Wasserstoff und die Brücken und derzeitigen Widerstände zu verstehen. Es geht um die Chancen der Energieversorgung der Zukunft“, erläutert der Autor im Gespräch mit unserer Zeitung, was den Leser erwartet.
Geisteswissenschaftler schreibt über Naturwissenschaft
Vor allem im Bereich Mobilität sei Wasserstoff die Chance, umweltfreundlich Auto zu fahren. „Aus dem Auspuff fällt als Abfallprodukt lediglich Wasser an. Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge emittieren also kein CO2 und auch keine anderen schädlichen Gase“, so Koch, der eigentlich Philosophie studiert hat. Wie kann ein Geisteswissenschaftler ein Sachbuch mit naturwissenschaftlichem Hintergrund zum Thema Energie schreiben? „Ich habe natürlich auch das Internet zurate gezogen und eine Ausgabe der ‚Encyclopaedia Britannica’ aus den 60er-Jahren, wo auch schon ziemlich viel über Wasserstoff drinsteht. Wichtig waren die Besuche bei den Wasserstoffpionieren Jürgen Fuhrländer oder Professor Peter Wasserscheid, die mir sehr viel Fachwissen vermittelt haben“, erläutert Koch, wie er sich eingearbeitet hat, um viele Aspekte rund um das Thema zu beleuchten.
Anstatt so schnell wie möglich auf breiter Front – also auch im Verkehrswesen – die Potenziale des Wasserstoffs zu nutzen, werden batteriebetriebene Autos als umweltfreundlich verkauft, die mithilfe eines dreckigen Strommixes und unter Verbrauch von seltenen Erden fahren.
Timm Koch
Das neue „Feuer“ aus Wasser hat, wenn man es zu Ende denkt, sogar das Zeug dazu, die Welt zu befrieden. „Mit ihm können wir uns aus der energetischen Abhängigkeit aggressiver Staaten wie Russland oder Katar befreien und den gigantischen Umweltsauereien der Fossilenergie ein Ende bereiten“, sagt er. Bei dieser Evolution des Feuers fehle es derzeit vor allem am politischen Willen, und auch wirtschaftliche Interessen stehen der Wasserstoffanwendung im Weg. „Anstatt so schnell wie möglich auf breiter Front – also auch im Verkehrswesen – die Potenziale des Wasserstoffs zu nutzen, werden batteriebetriebene Autos als umweltfreundlich verkauft, die mithilfe eines dreckigen Strommixes und unter Verbrauch von seltenen Erden fahren“, empört er sich.
Von Lobbyisten und Trittbrettfahrern
In seinem Buch „Das Feuer des Wassers. Die Lösung unseres Energieproblems“, versucht Koch, Licht in das Dunkel der verschiedenen Lobbyinteressen zu bringen, die einen solch fundamentalen Wandel begleiten, und benennt dabei, wie er sagt, sowohl Bremser als auch Trittbrettfahrer.
Doch nicht nur das. Energie, insbesondere Wasserstoff, ist seiner Ansicht nach der Schlüssel zur Evolution des Menschen – vom Homo erectus zum Homo industrialis. Denn Wasserstoff löse zum Beispiel das Speicherproblem, das Strom derzeit noch hat. „Er ist eine chemisch gespeicherte Energie, die transport- und lagerfähig ist. Und sie ist sozusagen unbegrenzt verfügbar“, meint der Autor. „Wer Wasserstoff konserviert, der hält das irdische Perpetuum mobile in den Händen“, so seine These.
Der Verlag
„Das Feuer des Wassers. Die Lösung unseres Energieproblems“ von Timm Koch ist als Taschenbuch im Westend Verlag erschienen und auch als E-Book erhältlich.