Rheinbreitbach-Breite Heide. Der Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide im Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist ein eher weißer Fleck in Sachen Handyempfang und Internetversorgung. Das wird sich jetzt ändern. Die Bauarbeiten für den neuen Mobilfunkstandort haben dort begonnen. Ein etwa 20 Meter hoher Schleuderbetonmast wird in Zukunft das Mobilfunknetz der Telekom ergänzen. Ziel ist es, die Versorgung im Ortsteil Breite Heide und Umgebung zu verbessern, teilte die Deutsche Telekom mit. Damit geht ein mehr als 18-jähriges Ringen der Kommunalpolitik um den richtigen Standort zu Ende, das man zusammenfassen mit: „Ja, wir wollen. Nein auf keinen Fall oder doch vielleicht? Oder doch besser nicht?“
Lange Diskussionen in der Kommunalpolitik
Nachdem der Ortsgemeinderat jahrelang vergeblich um eine Lösung gerungen hatte, bekam das Thema 2022 neuen Schwung, weil ein Ast in die oberirdische Leitung für Festnetz und Internetempfang gekracht war. Ein Müllauto fuhr unter der herunterhängenden Leitung hindurch und kappte die Verbindung versehentlich. Tagelang war die komplette Telefonie samt Internet auf der Breiten Heide unterbrochen. Laut der Anwohner konnte auch kein Notruf abgesetzt werden. Das Thema Mobilfunkversorgung wurde virulent. Eine Bürgerinitiative formierte sich, die sogar ein Bürgerbegehren auf den Weg brachte, um der Forderung nach Mobilfunkversorgung Nachdruck zu verleihen. Es gab jedoch auch viele Gegner, die den Mast mitten im Wohngebiet ablehnten. Die Kritiker befürchteten Strahlenbelastung und sinkende Grundstückswerte.
„Rheinbreitbach bekommt endlich einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort.“
Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm
Die Querelen sind Vergangenheit. Die Deutsche Funkturm baut den Mobilfunkmast im Auftrag der Telekom auf einem Grundstück neben der Trafostation in der Straße „Am Kupferberg“. „Rheinbreitbach bekommt endlich einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort. Dank der Einwohner der Breiten Heide und der Unterstützung der gegründeten Bürgerinitiative ‚Mobilfunk-Rheinbreitbach‘ konnte nach über 17 Jahren erfolgloser Suche ein passender Standort für unseren Mobilfunkmast gefunden werden. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm. In der Regel geht eine Mobilfunkstation sechs bis zwölf Monate nach dem Bau in Betrieb und kann von Kunden der Telekom genutzt werden, teilt das Unternehmen mit.
Leitung liegt nun unterirdisch
„Die Datennutzung im Mobilfunk steigt jedes Jahr um ein Vielfaches. Wir erweitern unser Netz diesen Bedürfnissen entsprechend und erhöhen deshalb fortlaufend die Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Kapazität“, unterstreicht Abdu Mudesir, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. „Unser Mobilfunknetz bildet das Rückgrat für eine moderne, digitale Gesellschaft. Davon profitiert jetzt auch Rheinbreitbach.“
Positiver Nebeneffekt des Neubaus: Die bisher anfällige oberirdische Glasfaseranbindung für die Festnetzanschlüsse in Breite Heide wurde dafür unterirdisch verlegt. Somit ist die Fest- und Mobilfunkversorgung jederzeit gewährleistet.