Mittlerweile hat die Kommune vier nicht mehr genutzte Immobilien samt Grundstücken in ihren Besitz gebracht. Dabei handelt es sich zum einen um eine Immobilie an der Pfarrer-Knappmann-Straße im alten Ortskern, die vor allem wegen zahlreich abgestellter Fahrzeuge und sonstiger Gegenstände das Grundstück und damit auch Wohnumfeld verschandelte. Ersteigert hatte die Kommune das Anwesen bereits im Sommer. Doch damals fehlte die Handhabe für die „Schätzchen“ überall um das Haus herum. „Inzwischen sind wir Herr des Verfahrens, können also auch über all die Dinge verfügen, die für das unschöne Bild sorgen“, berichtet Ortsbürgermeister Robenek. Und diese sollen demnächst bei einer Entrümpelungsaktion entsorgt werden. Danach folgt der Abriss des Hauses, so ist es geplant.
Zum anderen kaufte die Ortsgemeinde drei Immobilien an der Westerwaldstraße. Laut Robenek sind das folgende: die ehemalige Gastwirtschaft „Zur Theke“ gegenüber von Imbiss und Areal ehemaliges Hotel „Hirsch“, das Haus, in dem das ehemalige Modegeschäft Fries untergebracht war, und das Haus neben der ehemaligen Metzgerei Imhäuser, Westerwaldstraße 73. Für alle vier Gebäude ließ die Ortsgemeinde ein Abrissgutachten erstellen, informiert der Ortsbürgermeister.
Dennoch wird es noch dauern, ehe die Abrissbirne schwingt. Das hängt mit dem Konzept zusammen, das die Ortsgemeinde für die Entwicklung dieser Grundstücke und weiterer potenziell für einen Abriss infrage kommender Immobilien verfolgt. Robenek erklärt dazu: „Jetzt einzelne Gebäude abzureißen und zu vermarkten, ohne zu wissen, was mit Häusern in der Nachbarschaft geschieht, wäre zu kurz gedacht.“ Demzufolge werde jetzt noch keine Planung für Einzelgrundstücke entworfen. Als sinnvoller sehen es Ortsbürgermeister und Rat an, erst zum Abriss zu schreiten, wenn sich gegebenenfalls dadurch zusammenhängende größere Grundstücke ergeben, die es dann im Sinne der Ortsgemeinde neu zu vermarkten gilt. „Von daher sind wir nicht erpicht darauf, die im Besitz der Ortsgemeinde befindlichen Grundstücke augenblicklich wieder einer Bebauung zuzuführen. Das könnte dem Ortsbild sicher mehr helfen“, ist Robenek.
Anfragen von Investoren, die bereit wären, Flächen weiterzuentwickeln, habe Robenek bereits auf dem Tisch. Dabei hänge einiges auch davon ab, über welche Grundstücksgröße später verfügt werden kann. Lassen sich derlei Pläne vorerst noch nicht vollständig umsetzen, könnten aus Abrissflächen vorübergehend auch erst einmal Grünflächen werden.
Die Liste der unter Umständen noch aufzukaufenden Immobilien ist noch nicht abgearbeitet. Geld dafür hat die Kommune in ihrem Haushalt. Wie Robenek erklärt, behält er die Lage im Ort im Blick – und hier und da habe es bereits Gespräche mit Eigentümern von Immobilien gegeben, deren Ankauf und Abriss ins Konzept für die Dorfentwicklung passen würden.