Das Dorf gilt als eines der ärmsten Gemeinden im Westerwald - 2020 steht ein Jubiläum an: Ratzert lebt durch den Gemeinschaftssinn: Ort feiert 750-jähriges Bestehen
Das Dorf gilt als eines der ärmsten Gemeinden im Westerwald - 2020 steht ein Jubiläum an
Ratzert lebt durch den Gemeinschaftssinn: Ort feiert 750-jähriges Bestehen
Im Dorfpavillon feiern die Ratzerter gern zusammen. Im Jubiläumsjahr wird hier einiges geplant, aber auch zu Feten eingeladen. Foto: Lars Tenorth Lars Tenorth
Ratzert. Der ländliche Ort Ratzert galt früher und gilt auch heute noch als eines der ärmsten Dörfer im Westerwald. Rund 250 Menschen leben in den zwei Ortsteilen Ratzert und Brubbach. Es existiert keine Industrie, es gibt nur wenige Handwerker, Landwirtschaft wird kaum betrieben, nur durch einen einzigen eigenen Hof. Dennoch wohnen die Ratzerter gern in ihrer kleinen Idylle, die durch den Wambach und durch viele Waldflächen geprägt ist. Diese stellte auch die einzige größere Einnahmequelle dar und ist durch die immensen Schäden gefährdet. 2020 freut sich die Gemeinde aber auf ein aufregendes Jahr: Ratzert feiert das 750-jährige Bestehen, das Dorf blickt auf eine lange Historie zurück.
Erstmals fand der Ort im Jahr 1270 Erwähnung in einer Niederschrift unter dem Namen Ratzerode. Damals stand im ganzen Ort nur ein einziger Hof. Ganz allmählich besiedelten mehr Menschen den Ort, im Jahr 1595 war der herrschende Familienname Schneider.